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Im Stillen

Deutsches Schauspielhaus in Hamburg-Malersaal

Spieldauer: Die Vorstellung dauert eine Stunde. Keine Pause.

Veranstaltungsort
Deutsches Schauspielhaus in Hamburg-Malersaal Kirchenallee 39 20032 Hamburg [ Mitte ] www.schauspielhaus.de

von Clemens Mädge Regie: Clemens Mädge

Herzlichen Glückwunsch!
Clemens Mädges Stück »Im Stillen« das bei uns im Malersaal zu sehen ist, hat am 12.12. in Pune, unter der Schirmherrschaft des Goethe Instituts Mumbai, seine indische Erstaufführung erlebt. Das Stück wurde dort in die lokale Sprache Marathi übersetzt und mit indischen Schauspielern neu produziert.
www.khidkya.blogspot.com/

»Mein Enkel Jonas hat uns einen Computer mitgebracht. Hermann sagt zwar, dass wir keinen brauchen, aber ich wollte ihn trotzdem. Meine Hand zittert beim Schreiben. Das ist mir sehr unangenehm ...
Herzlichen Glückwunsch!
Clemens Mädges Stück »Im Stillen« das bei uns im Malersaal zu sehen ist, hat am 12.12. in Pune, unter der Schirmherrschaft des Goethe Instituts Mumbai, seine indische Erstaufführung erlebt. Das Stück wurde dort in die lokale Sprache Marathi übersetzt und mit indischen Schauspielern neu produziert.
www.khidkya.blogspot.com/

»Mein Enkel Jonas hat uns einen Computer mitgebracht. Hermann sagt zwar, dass wir keinen brauchen, aber ich wollte ihn trotzdem. Meine Hand zittert beim Schreiben. Das ist mir sehr unangenehm, vor allem weil ich damals bei uns die Beste war an dem Klavier.« (Clemens Mädge, »Im Stillen«)

Vor sechzig Jahren fragte sich Margarete, warum alle alten Frauen immer am Fenster sitzen und hinausstarren, wo doch da gar nichts Interessantes zu sehen ist. »Die wollen am Leben teilhaben!« antwortete ihre Mutter. Heute ist Margarete siebzig Jahre alt und allein. Sie lebt zwar mit ihrem Ehemann Hermann seit vierzig Jahren zusammen, nur kann von einem »zusammen « schon länger nicht mehr die Rede sein: Meistens sitzt Hermann vor dem Fernseher und Margarete allein an ihrem Küchentisch – gegen das aufkeimende Gefühl der Einsamkeit bewaffnet mit Fotoalbum, Erinnerungen, Kreuzworträtseln und seit neuestem mit einem Laptop. Was damals das Fenster war, ist für Margarete heute der Computer. Eine alte Schachtel, die frustriert in die Ferne starrt, will sie nämlich nicht sein. Sie will teilhaben am Leben! Doch so einfach ist das nicht. Enkel Jonas hat ihr zwar alles erklärt, doch Kontakte hat sie deshalb noch längst nicht. Wenn schon im echten Leben niemand Interesse an ihr hat, warum dann im Web 2.0? Also erfindet Margarete sich neu: »Ich bin 25 Jahre alt, wohne in Hamburg und arbeite in einem Café in der Schanze. Ich bin lebenslustig, habe Spaß, gehe gern tanzen und liebe die Natur. Mit freundlichen Grüßen, Maggie.« Margarete wird nun regelmäßige Bloggerin. Die neuen Welten gewähren ihr eine Zuflucht, die sie in der Realität nicht mehr findet. Während sie ihr eigentliches Leben immer kritischer betrachtet, vollzieht sich schleichend ein weiterer Prozess: Margarete wird dement. Wir verfolgen den langsamen Verlust von Identität und Beziehungen aus Margaretes Perspektive und aus der ihres Enkels Jonas. Während Margaretes Beschreibung der Verhältnisse immer wieder fast amüsant anmutet und ihr Blick auf die Dinge eine seltsame Klarheit und Radikalität besitzt, wird Jonas wie dem Zuschauer bange. Wir ertragen es nicht, dass jemand sich so verliert, auch wenn es bei Margarete für dieses Sich-Fremdwerden gar kein Bewusstsein gibt. Machtlos steht Jonas vor seiner Großmutter, die er liebt und die ihn nicht mehr erkennt. Eine erste Fassung von »Im Stillen« ist 2008 im Rahmen der Reihe »Entschleunigung!« entstanden. Clemens Mädge hat mit seinem Text eine bestechend unsentimentale und genaue Betrachtung dieses Falles unternommen. Eine ebenso amüsante wie berührende Studie über Verlorenheit, ob in Altona oder im Web 2.0.

Premiere am 02. April 2009 im Malersaal
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Deutsches Schauspielhaus in Hamburg-Malersaal Kirchenallee 39 20032 Hamburg [ Mitte ] www.schauspielhaus.de Veranstaltungsort

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