Wunschkonzert
Omsk - OMSK DRAMA THEATRE - FESTIVAL ACADEMIA
(Aus: Wunschkonzert)
Der Münchner Dramatiker Franz Xaver Kroetz hat mit „Wunschkonzert“ einen stummen ...
(Aus: Wunschkonzert)
Der Münchner Dramatiker Franz Xaver Kroetz hat mit „Wunschkonzert“ einen stummen Monolog über den Selbstmord einer alleinstehenden Frau geschrieben.
Zum Stück schreibt Kroetz: „Selbstmord vollzieht sich in vielen Fällen unglaublich ordentlich. Der Selbstmord, dessen Vorbereitungen ohne Übergang aus den täglichen und deshalb als normal erachteten Tätigkeiten heraus passieren, geschieht mit der gleichen Ordnungsliebe, gleich säuberlich, bieder und stumm-trostlos wie das Leben, das ihn verursacht hat. Das kann viel aussagen über das Leben einiger unter uns, über ihre nicht erfüllten Erwartungen, ihre aussichtslosen Hoffnungen, ihre kleinen Träume; das kann ihre Unfähigkeit dokumentieren, sich aus der Sklaverei der Produktion zu befreien, das kann zeigen, dass ihr Leben und Dahinleben dem von Arbeitstieren gleicht. (…) Würde die explosive Kraft dieser massiven Ausnutzung und Unterdrückung sich nicht, leider, gegen die Unterdrückten und Ausgenützten selbst richten, so hätten wir die revolutionäre Situation. So haben wir nur viele Fälle von kleinen, törichten Selbstmorden und Morden.“
„Wunschkonzert“ in der Regie von Thomas Ostermeier kann als Fortschreibung seiner Nora-Inszenierung gesehen werden: mit Anne Tismer als Fräulein Rasch.
- Regie
- Bühne
- Kostüme
- Gesang Ulrike Paula Eidinger
- Musikalische Einrichtung
- Radiosendung
- Dramaturgie
- Licht