Cassandra Doyle
Über mich
Welche künstlerische Zusammenarbeit hat Sie besonders geprägt?
Teilnahme am Young Singers Project der Salzburger Festspiele. Diese Erfahrung war für mich unglaublich bereichernd: Ich habe enorm viel gelernt, als ich mit dem renommierten Regisseur Peter Sellars, dem Dirigenten Timur Zangiev und den Wiener Philharmonikern an Prokofjews Oper Der Spieler arbeiten durfte. Zwar hatte ich nur eine kleine Rolle in der Produktion, doch die inspirierende Zusammenarbeit mit den umgebenden Künstler:innen hat mich tief geprägt. Zugleich war diese Produktion sowohl mein professionelles Operndebüt als auch mein Europadebüt.
Haben Sie ein besonders Ritual, bevor Sie auf die Bühne gehen?
Immer viel Wasser trinken am Tag vor der Aufführung. Am Aufführungstag selber konzentriere ich mich auf Dehn- und Atemübungen.
Welche Opern-Figur würden Sie gerne mal auf einen Kaffee treffen – und warum?
Ich würde Carmen zu gern kennenlernen! Sie ist furchtlos, sinnlich und kompromisslos sie selbst. Ein Gespräch mit ihr wäre bestimmt voller Esprit und Klugheit. Ich glaube, dass sie eine unglaublich magnetische Ausstrahlung hätte und eine sehr inspirierende Gesellschaft wäre.
Welche Reaktion nach einer Aufführung hat Sie am meisten gefreut?
Lauter Applaus und Standing Ovations sind ein unglaubliches Gefühl! Am wichtigsten ist es jedoch, wenn Freunde oder Familie im Publikum sitzen – das macht den Auftritt dann noch besonderer.
Welche Musik hören Sie, wenn Sie nicht arbeiten?
Ein bisschen was von allem. Ich liebe die Klassik, auch über das Genre Oper hinaus. Aber ich höre auch Disco- und House-Musik.
Welche Rolle kann die Oper in unserer Zeit spielen?
Im Zeitalter des Video-Streamings empfinde ich die Atmosphäre einer Live-Aufführung als ein umso einzigartigeres Erlebnis. Die Oper entwickelt sich stetig mit der sie umgebenden Welt weiter. Ihre Geschichten sind zeitlos, voller Leidenschaft, Humor und Herzschmerz – und sie erinnern uns daran, was es bedeutet, Mensch zu sein.