
Scharf wie eine Geschichte. Objekte widersprechen
Humboldt Forum
Die flüchtigen Striche eines Geschichten-Messers wurden traditionell von jungen Mädchen in die Erde oder in den Schnee gezeichnet, um alte Geschichten zu wiederholen, die dann im Wind verwehten oder in der Sonne schmolzen. Rivera Garza verbindet diese kraftvolle, ermächtigende indigene Praxis mit dem ...
Die flüchtigen Striche eines Geschichten-Messers wurden traditionell von jungen Mädchen in die Erde oder in den Schnee gezeichnet, um alte Geschichten zu wiederholen, die dann im Wind verwehten oder in der Sonne schmolzen. Rivera Garza verbindet diese kraftvolle, ermächtigende indigene Praxis mit dem violentometro, eine moderne Skala, die in Mexiko entwickelt wurde, um Fälle von häuslicher Gewalt und Gewalt in Partner*innenschaften zu messen. Die Geschichte der Gewalt gegen Frauen verschwindet ständig, auch wenn sie immer wieder neu erzählt wird. Könnte ein Geschichten-Messer eine Rolle dabei spielen, diese Auslöschung rückgängig zu machen?
Cristina Rivera Garza ist eine preisgekrönte Romanautorin und Essayistin, die in ihren Werken die hellsten und dunkelsten Abschnitte menschlicher Erfahrungen mit Mut, Anmut und Liebe erforscht. In ihrem neuen Werk für das Humboldt Forum erweitert sie kühn den Rahmen der Literatur. Durch Performance, Gesten, Kunst und Text eröffnet Rivera Garza, begleitet vom Künstler Saul Hernandez, einen tiefgründigen Raum, eine Einladung für kollektive Erinnerung und Geschichte.
Beteiligte: Cristina Rivera Garza, Saul Hernandez, Priya Basil
- 12 EUR, ermäßigt 6 EUR
- Sprache: Englisch
- Mechanische Arena im Foyer
- Teil von: Objekte widersprechen