von Rodrigo García
Realisation: Patrick Wengenroth
»Nehmt die Lammhoden, häutet sie und legt sie mehrere Stunden in kaltes Wasser. Dann schneidet oder reibt Ihr sie in feine Streifen, salzt und pfeffert sie und bratet sie in Butter bis sie weich sind, wenn Ihr sie anfasst. Dann lasst Ihr sie abkühlen, und wenn sie abgekühlt sind, beträufelt Ihr sie mit Sahne und heißem Honig und serviert sie.« Ein verarmter Künstler hofft auf Geld und Ruhm durch die Verleihung eines Kunstpreises. Ein Vater reicht seinem Sohn Oliven zum Frühstück und füllt ihn mit Wermut ab, um ihn vor Schreckenserlebnissen in der ...
»Nehmt die Lammhoden, häutet sie und legt sie mehrere Stunden in kaltes Wasser. Dann schneidet oder reibt Ihr sie in feine Streifen, salzt und pfeffert sie und bratet sie in Butter bis sie weich sind, wenn Ihr sie anfasst. Dann lasst Ihr sie abkühlen, und wenn sie abgekühlt sind, beträufelt Ihr sie mit Sahne und heißem Honig und serviert sie.« Ein verarmter Künstler hofft auf Geld und Ruhm durch die Verleihung eines Kunstpreises. Ein Vater reicht seinem Sohn Oliven zum Frühstück und füllt ihn mit Wermut ab, um ihn vor Schreckenserlebnissen in der Schule zu schützen. Die beiden Männer lieben dieselbe Frau und wollen ihr Herz und ihren Körper gewinnen. Da die Liebe bekanntlich durch den Magen geht, beginnen die Männer zu kochen. Die Rezepte ihres Kochduells stammen von Leonardo da Vinci. In der Küche streiten sich die drei und erzählen Geschichten aus ihren Leben: von der Sehnsucht nach Liebe, der Angst vor der Sinnlosigkeit und dem trotz ständiger Enttäuschungen nicht enden wollenden Begehren. Der Theatermacher Rodrigo García war mit seinen Produktionen bereits viermal zu Gast beim Festival Internationale Neue Dramatik; sein Stück »Soll mir lieber Goya den Schlaf rauben als irgendein Arschloch« ist Teil des Repertoires der Schaubühne.
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