



























Don Carlo
Deutsche Oper Berlin
Giuseppe Verdi (1813 – 1901)
Man weiß, dass Giuseppe Verdi sich als kritischer Geist nicht nur mit den Zeitläuften seiner Epoche herumgeplagt hat, sondern sehr wohl auch dem eigenen Schaffen mit stetig überarbeitungsbereiter Skepsis begegnet ist.
Keine andere seiner Opern hat er so häufig redigiert, gekürzt, umgestellt und neugefasst wie ausgerechnet diejenige, die durch ihr engmaschiges Gewirk aus politischen, religiösen und gesellschaftlichen Zwängen am ehesten an die Unausweichlichkeiten des griechischen Dramas heranreicht und damit seine düsterste geworden ist: ...
Man weiß, dass Giuseppe Verdi sich als kritischer Geist nicht nur mit den Zeitläuften seiner Epoche herumgeplagt hat, sondern sehr wohl auch dem eigenen Schaffen mit stetig überarbeitungsbereiter Skepsis begegnet ist.
Keine andere seiner Opern hat er so häufig redigiert, gekürzt, umgestellt und neugefasst wie ausgerechnet diejenige, die durch ihr engmaschiges Gewirk aus politischen, religiösen und gesellschaftlichen Zwängen am ehesten an die Unausweichlichkeiten des griechischen Dramas heranreicht und damit seine düsterste geworden ist: DON CARLO.
Fast zwanzig Jahre liegen zwischen dem Kompositionsbeginn 1865 und der Mailänder Aufführung jener vieraktigen Fassung, die heute die meistgespielte ist. Verdi plagte sich dabei nicht nur mit den beiden Sprachen und ihren so verschiedenen Ausdrucksgestus, sondern versuchte auch immer wieder durch Kürzungen und Umstellungen zum optimalen Ergebnis zu gelangen. So bringt es die Schillers Drama in weiten Teilen getreue Oper auf nicht weniger als sieben Versionen.
Das Licht der Vernunft freilich sieht man in keiner aufscheinen. Gefangene ihrer Zwänge, Gefangene in selbstangelegten Zügeln, Gefangene aber vor allen Dingen einer stets tödlich drohenden geistlichen Macht, der selbst die weltliche Herrschaft nicht gewachsen ist – die Ausweglosigkeit menschlicher Verstrickungen in diesem Netzwerk des Terrors bringt Verdi elementar auf den Punkt: Freiheit verspricht allenfalls der Tod.
Zur Inszenierung
Marco Arturo Marelli bringt Verdis epischen Opernklassiker bildgewaltig auf die Bühne. Dabei wird der Kampf um Freiheit und Unabhängigkeit unter der Herrschaft des absolutistischen Königs Philipps II. als zentrales Thema herausgearbeitet. Stets präsent verbirgt sich hinter allem die unerschütterliche Macht der Kirche, die in die Grundfesten dieser Gesellschaft eingemeißelt ist. In Verkörperung der Inquisition macht sie mit allem kurzen Prozess, das ihr gefährlich werden könnte, indem es die bestehenden Verhältnisse ins Wanken zu bringen versucht.
Mit Unterstützung des Förderkreises der Deutschen Oper Berlin e. V.
- 15.03.2025, 14:00 Uhr
Führung
- 15.03.2025, 15:30 Uhr
Familienführung
- 15.03.2025, 18:00 Uhr
Arabella
- 16.03.2025, 13:00 Uhr
Führung
- 16.03.2025, 14:30 Uhr
Familienführung
- 16.03.2025, 17:00 Uhr
Intermezzo
- 18.03.2025, 18:00 Uhr
Familienkonzert
- 20.03.2025, 18:00 Uhr
Arabella
- 21.03.2025, 20:00 Uhr
Sinfoniekonzert: Richard Strauss
- 22.03.2025, 14:00 Uhr
Führung
- Musikalische Leitung
- Inszenierung, Bühne, Licht
- Kostüme
- Chöre
- Philipp II.
- Don Carlo
- Rodrigo, Marquis von Posa
- Graf von Lerma / Herold
- Der Großinquisitor
- Ein Mönch
- Elisabeth von Valois
- Prinzessin Eboli
- Tebaldo
- Stimme von oben
- 1. Flandrischer Deputierter
- 2. Flandrischer Deputierter
- 3. Flandrischer Deputierter
- 4. Flandrischer Deputierter
- 5. Flandrischer Deputierter
- 6. Flandrischer Deputierter
- Orchester