we are blood
Maxim Gorki Theater
Sommer 1985: Zwei Männer und zwei Frauen in einer idyllischen Landschaft. Der stellvertretende Minister macht Tim ein verlockendes Angebot, was für ihn zwei bis drei Jahre Arbeit auf einer fernen Baustelle bedeutet. Doch was wird aus seiner schwangeren Freundin Yves und deren Wunsch Journalistik zu studieren? Und was aus ...
Sommer 1985: Zwei Männer und zwei Frauen in einer idyllischen Landschaft. Der stellvertretende Minister macht Tim ein verlockendes Angebot, was für ihn zwei bis drei Jahre Arbeit auf einer fernen Baustelle bedeutet. Doch was wird aus seiner schwangeren Freundin Yves und deren Wunsch Journalistik zu studieren? Und was aus Susan, die zwar mit dem Minister liiert ist, aber davon träumt, als Architektin Häuser zu entwerfen? Zwei Jahrzehnte später in derselben Gegend: Yves pflegt in einem Krankenhaus den krebskranken Justin und den bei einem Unfall schwer verletzten Beni. Justins Vater scheitert daran, seine Frau zurückzuerobern und versucht Yves für sich zu gewinnen. Der Chefarzt Zwerenz erklärt zwar jedes neurologische Phänomen, beantwortet aber nicht Justins Fragen nach dem Leben. Und Benis erfolgreiche Schwester Lisa kehrt nach Hause zurück, um für ihren Bruder da zu sein, kann sich aber nicht zwischen Tom und Rafael entscheiden, die nicht nur hier Konkurrenten sind: Bauingenieur Tom plant im „am schnellsten wachsenden Regionalzentrum nördlich von Berlin“ ein gigantisches Feriendorf für Kranichtouristen. Nach dem Autobahnbau muss es in der Gegend weiter vorangehen. Rafael kämpft mit allen Mitteln gegen den Ausverkauf dieser einzigartigen Biosphärenlandschaft. Der Aderlass von Mensch und Natur in seiner Heimat muss gestoppt werden. Denn längst schlägt die Natur zurück: ÜberLeben in Nordbrandenburg.
Nach „HEAVEN“ (Friedrich Luft Preis 2007) untersucht Fritz Kater in seinem neuen Theaterstück die realen Zukunftschancen einer Region und stellt die fatale Alternativsetzung zwischen Bewahrung der Landschaft und ihre ökonomische Nutzbarkeit in Frage. Der zur Rettung einer Region nötige Eingriff in das ökologische System gleicht dem chirurgischen Eingriff in das System des menschlichen Körpers und fordert Subsidiarität heraus und Widerstand.
- Yves Schlee Hilke Altefrohne
- Susan / Justin Regine Zimmermann
- Hilmar, stellvertretender Minister / Professor Zwerenz Peter Kurth
- Tim Schlee / Tom S. (Herr Krause) Max Simonischek
- Lisa Julischka Eichel
- Beni, Bruder von Lisa Matti Krause
- Rafael Carlo Ljubek
- Richter Schlicht, Vater von Justin Christian Kuchenbuch
- Autor Fritz Kater
- Regie Armin Petras
- Bühne und Kostüme Susanne Schuboth
- Dramaturgie