Öffentliche Führung: Dr. Marius Hirschfeld führt durch die Sonderausstellung „Silberfieber. Der Tarnowitzer Bergbau – das UNESCO-Welterbe in Oberschlesien“
Oberschlesisches Landesmuseum
Die Sonderausstellung „Silberfieber. Der Tarnowitzer Bergbau – das UNESCO-Welterbe in Oberschlesien“ thematisiert die Entwicklung der zweitgrößten Montanindustrieregion Europas (nach dem Ruhrgebiet), die auf eine wesentlich längere Geschichte zurückblicken kann als das rheinisch-westfälische Industriegebiet. Die Ausstellung zeigt die Geschichte der Industrie in Tarnowitz (heute ...
Die Sonderausstellung „Silberfieber. Der Tarnowitzer Bergbau – das UNESCO-Welterbe in Oberschlesien“ thematisiert die Entwicklung der zweitgrößten Montanindustrieregion Europas (nach dem Ruhrgebiet), die auf eine wesentlich längere Geschichte zurückblicken kann als das rheinisch-westfälische Industriegebiet. Die Ausstellung zeigt die Geschichte der Industrie in Tarnowitz (heute Tarnowskie Góry), dem Kern des oberschlesischen Bergbaureviers, seine Entwicklung und seinen Niedergang sowie die Bemühungen um seine Umwandlung in eine touristische Attraktion und seine Aufnahme in die UNESCO-Liste des Welterbes. Die Schau stützt sich vor allem auf Objekte aus den Sammlungen des Oberschlesischen Landesmuseums, des Verein der Heimatfreunde des Tarnowitzer Landes und des Deutschen Bergbau-Museums sowie auf digitale Elemente (Archiv- und zeitgenössische Videos, 3D-Scans, virtuelle Realität).
Auf insgesamt 450 m² werden zunächst die geografische und historische Lage der oberschlesischen Stadt sowie die Bergbaugeschichte bis 1784 (mit Schwerpunkt auf der Zeit von 1490 bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges) mit ihren prägenden Persönlichkeiten vorgestellt. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Wiederaufnahme des Bergbaus in Tarnowitz um 1800 mit der ersten Dampfmaschine auf dem europäischen Festland. Anschließend werden die Anfänge des Industrietourismus beleuchtet und abschließend die Entwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg bis heute sowie die Erfolgsgeschichte rund um die Aufnahme in die UNESCO-Welterbeliste im Jahr 2017 erörtert.
Die von Mariusz Gasior kuratierte Sonderausstellung entstand in Zusammenarbeit mit dem Verein der Heimatfreunde des Tarnowitzer Landes (Stowarzyszenie Milosników Ziemi Tarnogórskiej). Gefördert wird die Ausstellung von der Kulturstiftung der Länder und dem Land Nordrhein-Westfalen.
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