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Uraufführung

Eine Orestie

Schauspielhaus (Großes Haus)

Spieldauer: Dauer: 3 Stunden - eine Pause

Veranstaltungsort
Schauspielhaus (Großes Haus) Gustaf-Gründgens-Platz 1 40211 Düsseldorf www.duesseldorfer-schauspielha...

Nach Aischylos von Tine Rahel Völcker / Auftragswerk

Weil der Stammvater Tantalos es wagte, die Götter herauszufordern, ist das griechische Königsgeschlecht der Atriden mit einem Fluch belegt, der eine scheinbar endlose Verkettung von Rache und Widerrache fordert. Das älteste überlieferte Theaterstück, die Orestie von Aischylos, uraufgeführt 408 v. Chr. in Athen, erzählt
diesen Mythos von seinem Ende her, der Befriedung der Rachegeister durch eine neue Instanz der Rechtsprechung, dem Gericht auf dem Areopag. Bis es dazu kommt, ringen nicht nur Eheleute, Eltern und Kinder und Geschwister miteinander ...
Weil der Stammvater Tantalos es wagte, die Götter herauszufordern, ist das griechische Königsgeschlecht der Atriden mit einem Fluch belegt, der eine scheinbar endlose Verkettung von Rache und Widerrache fordert. Das älteste überlieferte Theaterstück, die Orestie von Aischylos, uraufgeführt 408 v. Chr. in Athen, erzählt
diesen Mythos von seinem Ende her, der Befriedung der Rachegeister durch eine neue Instanz der Rechtsprechung, dem Gericht auf dem Areopag. Bis es dazu kommt, ringen nicht nur Eheleute, Eltern und Kinder und Geschwister miteinander, sondern auch die antike Götterfamilie mit den Erfordernissen der neuen Zeit. Vielleicht liegt es an der unaulöslichen Durchdringung von Liebe und Gerechtigkeit, von intimster Beziehung mit den Grundfesten des Staatsrechts, dass der Römer Seneca, der Deutsche Goethe, der Franzose Sartre und der Amerikaner O’Neill, um nur einige zu nennen, diesen Mythos sich und ihrer Zeit anverwandelt haben.

Für das Düsseldorfer Schauspielhaus hat nun die Autorin Tine Rahel Völcker ausgehend von Aischylos’ Trilogie ein Familienepos entworfen, das sich an den Mitteln der Tragödie ebenso bedient wie an Motiven der deutschen Geschichte. Sie fragt, ob Blut tatsächlich dicker als Wasser ist, ob ein Strafgericht familiäre Narben verschwinden lassen und Alpträume verscheuchen kann. Gilt der antike Fluch auch weiterhin, der uns unweigerlich als Erben der vorangegangenen Generationen zu Tätern macht? Oder kann ein Gerichtsurteil diese Schuld aussetzen? Was lebt in den Herzen und Köpfen der Kinder weiter, was in denen der Gesellschaft?

Die Hausregisseurin Nora Schlocker verbindet mit Tine
Rahel Völcker eine lange Arbeitsbeziehung. Ihren Stückentwicklungen und Bearbeitungen von Klassikern, u. a. am Gorki Theater in Berlin und am Nationaltheater Weimar, ist die Synthese von Historie und Jetztzeit, dokumentarischem Material und Fiktion gemeinsam.
Archiv
Veranstaltungsort
Schauspielhaus (Großes Haus) Gustaf-Gründgens-Platz 1 40211 Düsseldorf www.duesseldorfer-schauspielha... Veranstaltungsort

  • Regie
    Nora Schlocker
  • Bühnenbildner / -in
    Bernhard Kleber
  • Kostüme
    Caroline Rössle Harper
  • Musik
  • Dramaturgie
    Katrin Michaels Stefan Schmidtke
  • Hermes / Bote / Malaparte
    Edgar Eckert
  • Klytaimestra
    Stefanie Rösner
  • Klytaimestra / Chor / Isar
    Karin Pfammatter
  • Agamemnon
    Moritz Führmann
  • Aegisth
    Sven Walser
  • Chrysothemis / Leda / Frau Wächter
    Elena Schmidt
  • Elektra / Frau Krüger
    Xenia Noetzelmann
  • Orest / Herr Wächter
    Ingo Tomi
  • Herr Krüger / Orpheus
    Gabriel von Berlepsch
  • Chor / Das unbedeutende Bächlein
    Markus Danzeisen
  • Kinder Orest, Elektra, Chrysothemis
    Kinderstatisten
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