Synopsis
LINDEN-DAS ENDE VOM ARBEITERLIEDAntifaschistischer Widerstand in
Hannover von 1933-1937
Material Teil 2 - Linkssozialistischer Widerstand
Dokumentarfilm von Wolfgang Jost
Kino-Eye Videoproduktion 2025
Länge 40 Min.
Der Erinnerungsort, die Limmerstrasse in Hannover-Linden. Damals, in der ersten deutschen Republik, war hier das Zentrum der hannoverschen Arbeiterbewegung.
Ende Januar 1933 übernehmen die Nationalsozialisten im Deutschen Reich die Macht und verfolgen ihre politischen Gegner, die Sozialdemokraten und Kommunisten brutal mit allen Mitteln. Im Laufe von 3 Jahren ist die freie, demokratische Gesetzgebung der Weimarer Republik komplett ausgeschaltet, der Reichstag aufgelöst und die Linksparteien im ganzen Reich einschließlich ihrer Medien verboten. Beginn der illegalen politischen Arbeit auch in Hannover.
In der sogenannten "Langfassung" von 200 Min. wird der Film in 4 Teilen oder Episoden erzählt. Inhaltlich bewegt sich der Film auf drei Zeitebenen. Gespräche mit Zeitzeugen, die in der Zeit von 1985 bis 1990 aufgezeichnet werden, Erinnerungen an die politischen Aktivitäten der Jahre 1933 bis 1937 im Widerstand in Linden und Hannover nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten.
Da sind die Gruppen Sozialistische Front, SAP, Komitee für proletarische Einheit, Internationaler Sozialistischer Kampfbund und verschiedene Gruppen der KPD. Die Herstellung und Verteilung von illegalen Schriften machen den größten Teil der Widerstandsarbeit aus, wobei das Risiko nicht unterschätzt werden darf, denn für die NS-Justiz sind diese Aktivitäten gleichbedeutend mit Vorbereitung zum Hochverrat und folglich mit Zuchthausstrafen belegt und unter Umständen anschließender willkürlicher Schutzhaft in einem Konzentrationslager.
In der dritten, heutigen Zeitebene des Films, ordnet und strukturiert der Historiker Hans Dieter Schmid das Thema, darüber hinaus werden entsprechende Gestapo-Protokolle und Dokumente des NS-Reichssicherheitshauptamtes, die in den verschiedenen Archiven des Landes zugänglich sind, ausgewertet.
Und dann ist da noch ein Besuch im Buchdruck-Museum auf der Limmerstrasse.