Freiheit als Provokation – so lautete der Titel einer Konzertreihe mit Werken des Komponisten John Cage, des Meisters der künstlerischen Erforschung des Zufalls. Die Freiheit der Kunst und die Freiheit dessen, was künstlerischer Ausdruck sein kann, wurden im Laufe des 20. Jahrhunderts immer größer und eröffneten ein letztlich unbegrenztes Terrain. Für die Künstler:innen stellte sich diese Freiheit weniger als Herausforderung oder Bedrohung dar. Vielmehr machten sie sie zur aktiven Mitspielerin des künstlerischen Schaffensprozesses. Sie ließen den Zufall walten, übertrugen ihm die Kontrolle über das künstlerische Ergebnis und nahmen sich die Freiheit, dem eigenen künstlerischen Prozess Regeln zu geben. Sie erforschten explizit die Felder des Dilettantismus und der scheinbar trivialen Materialien.
Über die Befragung und Ausweitung des eigenen Schaffensprozesses hinaus machten Künstler:innen ideologische, ökonomische und gesellschaftliche Systeme und ihre Grade der Freiheit und Unfreiheit sichtbar. Sie untersuchten die Eingebundenheit der oder des Einzelnen in gesellschaftliche oder ideologische Regelwerke, adressierten die Möglichkeit oder Unmöglichkeit, sie zu überwinden und untersuchten damit auch Macht und Grenzen von Systemen. Nicht zuletzt aber offenbarten sie eine große Lust, im künstlerischen Schaffen aus der Freiheit wie aus der selbst gewählten Einschränkung zu schöpfen.
Eintritt frei
Eine Ausstellung des Lausitz Festivals in Kooperation mit der Schenkung Sammlung Hoffmann und dem Kunstfonds der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, der Sammlung Hoffmann, Berlin, sowie dem Brandenburgischen Landesmuseum für moderne Kunst und der Stiftung “Fürst-Pückler-Park Bad Muskau”
Veranstaltungort: Kavaliershaus, Schlosspark
27.08.2023 — 17.09.2023 | Do. - So., 10-18 Uhr
Stiftung Fürst-Pückler-Park Bad Muskau
“SOLANGE ICH KANN”
Veranstaltungsort
Stiftung Fürst-Pückler-Park Bad Muskau
Hermann Fürst von Pückler-Muskau (1785-1871) schuf mit seinen Parks Weltkulturerbe. Den Landschaftspark in Branitz bezeichnete er als sein „Meisterstück“. Hier verwandelte er die „Wüste“ der alten Besitzung in eine „Oase“. Für seine dreidimensionale „Bildergalerie“ setzte er Pyramiden in den Lausitzer Sand, formte Hügel und Wasserläufe, pflanzte unzählige Bäume und Sträucher und bezog Skulpturen und ...