von Henrik Ibsen
„Peer, das lügst du“, spricht gleich zu Beginn die Mutter zum Sohn und etabliert damit einen Lügner, Hochstapler und Fantasten. Aber was sind schon Lüge und Wahrheit – am Ende ist doch alles eine Frage der Perspektive. Nur welche Perspektive einnehmen?
Peer sucht, reist, flüchtet, verwirft. Er schmeckt die pralle, volle Welt – die uns bekannte und die der Märchen und Fantasien, um sie zu finden und zu wissen, wer er ist. Seine Reise beginnt in der norwegischen Einöde. Er will der sozialen Bedeutungslosigkeit entkommen und der werden, den er irgendwo in sich vermutet – am liebsten ein Kaiser. Dabei probiert er Lebensentwürfe an und aus und versucht, sich selbst darin zu spüren. Doch kaum angekommen in der gesuchten Form, zückt er das Messer, schneidet einen neuen Peer aus sich heraus und entledigt sich des alten. Bloß nirgends ankommen, scheint die Devise, und so treibt es Peer über Berge und Wiesen, Täler, Straßen, Meere, Wüsten und Städte einmal um den Erdball herum, hinein in die Liebe, die Macht, das Geld, den Irrsinn.
Lilja Rupprecht geht mit Ibsens dramatischem Gedicht Peers Spur nach. Horchend und forschend wird sie sich seiner Verzweiflung, nicht er sein zu wollen, Möglichkeiten nicht Realitäten werden zu lassen, sondern fluide, grenzenlos und ungreifbar zu sein, stellen – ganz Kierkegaard folgend: „Jede menschliche Existenz, die unendlich sein will, ist Verzweiflung. Die Phantasie ist das Medium des Unendlichmachens.“ – Zum Glück gibt’s dafür Theater.
Therese Giehse Preis für Amelle Schwerk
Für ihre Darstellung der Titelfigur in Peer Gynt erhält Amelle Schwerk den Therese Giehse Preis. Dieser wird im Rahmen des Deutschen Schauspielpreises durch den Bundesverband Schauspiel (BFFS) in Berlin verliehen und ist eine Auszeichnung für das besondere und nachhaltig inspirierende Theatererlebnis, welches Amelle Schwerk durch ihre Schauspielkunst geschaffen hat.
Ort & Reihen
Momo
Momo
König Lear
Archiv der Sehnsüchte
Vor Sonnenaufgang
Goethes Faust – allerdings mit anderem Text und auch anderer Melodie
Goethes Faust – allerdings mit anderem Text und auch anderer Melodie
Momo
Momo
Besetzung
- Amelle Schwerk Peer, Stimme
- Sabine Orléans Aase, Stimme
- Sebastian Nakajew Aslak, Trollkind, Anitra, Kapitän, Solveig
- Nellie Fischer-Benson Ingrid, Solveig, Peers Trollkind
- Tom Scherer Matz Moen, Solveig, Schreibfeder
- Andreas Leupold Vater Moen, Solveig, Dovrealte, Passagier
- Alban Mondschein Solveig, Grüne Junge
- Johanna Bantzer Solveig, Cotton, Begriffenfeldt, Knopfgiesser
- Fabian Ristau Live-Musiker
- Tobias Haupt Live-Video
-
Audioeinfuhrung Peer_01.mp3
Besetzung
- Amelle Schwerk Peer, Stimme
- Sabine Orléans Aase, Stimme
- Sebastian Nakajew Aslak, Trollkind, Anitra, Kapitän, Solveig
- Nellie Fischer-Benson Ingrid, Solveig, Peers Trollkind
- Tom Scherer Matz Moen, Solveig, Schreibfeder
- Andreas Leupold Vater Moen, Solveig, Dovrealte, Passagier
- Alban Mondschein Solveig, Grüne Junge
- Johanna Bantzer Solveig, Cotton, Begriffenfeldt, Knopfgiesser
- Fabian Ristau Live-Musiker
- Tobias Haupt Live-Video
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Audioeinfuhrung Peer_01.mp3