IL TABARRO – SUOR ANGELICA – GIANNI SCHICCHI: Ein Operntriptychon von Giacomo Puccini
Zum Stück
Wie kein zweites Werk Puccinis spiegelt der 1918 uraufgeführte Dreiakter IL TRITTICO eine Zeit des Umbruchs und der Suche nach neuen Formen: Bereits seit 1900 arbeitete Puccini sich an einem dramaturgischen Konzept eines neuen Werkbegriffs ab: der Kombination dreier Operneinakter zu einem Ganzen. Nicht mehr eine einzige, einheitliche Welterzählung, sondern deren Aufsplitterung steht im Zentrum. Puccini konzentriert drei unterschiedliche „tinte“, drei Temperaturen und Farben, die wiederum in sich noch einmal bündeln, was italienische Oper zu Beginn des 20. Jahrhunderts bedeutete: IL TABARRO (Der Mantel) zeigt eine düstere, tragische Dreiecksgeschichte im Schiffermilieu auf der Pariser Seine. Der Aktionsradius der Figuren ist äußerst eng, eine geschlossene Welt der verschwiegenen Sehnsüchte und unterdrückten Träume. Konflikte wie seelische Wunden brechen auf und können nur noch in einem Akt der Zerstörung gelöst werden: im brutalen Mord aus Eifersucht. Die zweite Oper, SUOR ANGELICA, als rein weiblich besetztes Stück ein Solitär in der Operngeschichte, kreist ebenfalls um die Fragen von Leben und Tod und den Möglichkeiten dazwischen: Die Nonne Angelica sieht nur die Selbsttötung als letzte mögliche aktive Tat der Befreiung aus einem fremdbestimmten Leben. GIANNI SCHICCHI schließlich stellt in der Tradition der commedia dell’arte als eine Groteske und bitterböse Komödie den Menschen als Spieler und habgierigen Betrüger ins Zentrum.
Zur Inszenierung
Regisseurin Pınar Karabulut ist dem Haus durch ihre spektakuläre Inszenierung von Turnages moderner Ödipus-Oper GREEK auf dem Parkdeck der Deutschen Oper Berlin bekannt. Die junge Regisseurin wurde mehrfach mit Preisen ausgezeichnet und war 2021 eingeladen zum Berliner Theatertreffen mit einer Regiearbeit an den Münchener Kammerspielen. Mit IL TRITTICO stellt sie sich nun auch im Großen Haus der Deutschen Oper Berlin vor und inszeniert die drei Opern als ein Welttheater unterschiedlicher Farben und Temperaturen auf einer rotierenden Drehbühne.
Ort & Reihen
Fidelio
Lucia di Lammermoor
La traviata
Lucia di Lammermoor
Tosca
Jour Fixe mit Constanze Weidknecht und Byung Gil Kim
Minus 16
Minus 16
Führung
Besetzung
- John Fiore Musikalische Leitung
- Pınar Karabulut Inszenierung
- Michela Flück Bühne
- Teresa Vergho Kostüme
- Carsten Rüger Lichtdesign
- Dorothea Hartmann Dramaturgie
- Chor der Deutschen Oper Berlin, Jeremy Bines Chor
- Kinderchor der Deutschen Oper Berlin, Christian Lindhorst Kinderchor
- Orchester der Deutschen Oper Berlin Orchester
Besetzung
- John Fiore Musikalische Leitung
- Pınar Karabulut Inszenierung
- Michela Flück Bühne
- Teresa Vergho Kostüme
- Carsten Rüger Lichtdesign
- Dorothea Hartmann Dramaturgie
- Chor der Deutschen Oper Berlin, Jeremy Bines Chor
- Kinderchor der Deutschen Oper Berlin, Christian Lindhorst Kinderchor
- Orchester der Deutschen Oper Berlin Orchester