Deutsche Oper Berlin

Francesca da Rimini

Dauer ca. 3 Stunden / Eine Pause

Jun
Adresse
Deutsche Oper Berlin Bismarckstraße 35 10627 Berlin [ Charlottenburg ] www.deutscheoperberlin.de

Riccardo Zandonai [1883 – 1944]

Zum Stück
Er sollte um 1910 der neue Stern am italienischen Opernhimmel werden: Mit dem 1883 geborenen Riccardo Zandonai plante der Verleger Tito Ricordi eine ähnliche Erfolgsgeschichte wie eine Generation früher Giulio Ricordi mit dem jungen Puccini und scheute dafür keine Kosten und Mühen. Tito Ricordi erwarb für eine neue Oper Zandonais die exorbitant teuren Rechte an einem der Skandalstücke der Zeit: Gabriele D’Annunzios fünfaktiges Drama „Francesca da Rimini“, das mit blutigen Szenen in Bürgerkriegszeiten, grausamen Leidenschaften und einem in flagranti erwischtem ehebrecherischem Paar für Aufregung bei Publikum und Presse sorgte. Für die Künstler der Zeit wurde D’Annunzios „Poem aus Blut und Wollust“ mit seiner Ästhetik des Fin de Siècle zur Attraktion. Der 31jährige Riccardo Zandonai sah in dem Drama die Chance zu einer großdimensionierten Oper, für grelle Farbwechsel und eine musikalische Sprache, die unterschiedlichste Stile und Zeiten amalgamiert: zwischen italienischer Belcanto-Tradition, Reminiszenzen an die Madrigale der Renaissance, der Härte des Verismo, präfaschistischen Marschrhythmen, Wagners TRISTAN als Vorbild und dem französischen Impressionismus eines Debussy findet Zandonai einen ganz eigenen Weg eines europäischen Musiktheaters.

Im Zentrum der Handlung stehen gleich drei Brüder, die sich in dieselbe Frau verlieben: Francesca aus dem Haus der Polenta in Ravenna wird von ihrer Familie aus strategischen Gründen an das Haus Malatesta in Rimini verheiratet. Doch der auserkorene Bräutigam Giovanni, alt und unansehnlich, wagt die Brautwerbung nicht selbst und schickt seinen attraktiven Bruder Paolo vor. Diese Täuschung nicht ahnend, verliebt sich Francesca in Paolo und unterschreibt den Ehevertrag. Im Haus Malatesta lebt sie fortan an der Seite eines ungeliebten Mannes und stürzt sich in eine leidenschaftliche Beziehung zu Paolo. Francesca erscheint als Opfer und Täterin zugleich, als todessehnsüchtig Liebende und machtvolle Verführerin, der auch noch der dritte Bruder des Hauses erliegt. Das gesamte Potential dieser Frauenfigur entfaltet sich als widersprüchlicher und komplexer Charakter „zwischen Rosen und Gewaltfantasien“ (Christof Loy), zwischen Hingabe und zerstörerischen erotischen Kräften in einer grausamen und intriganten Männerwelt.

Zur Inszenierung
Christof Loy zählt zu den international gefragtesten Opern- und Schauspielregisseuren seiner Generation. Die Regiearbeit von Janáčeks JENŮFA an der Deutschen Oper Berlin gewann als DVD-Aufnahme den 2. Platz in der Kategorie „Best Oper Recording“ bei den Grammy Awards. 2018 inszenierte er mit Erich Wolfgang Korngolds DAS WUNDER DER HELIANE eine erste Oper in einer Reihe von unbekannten Werken des 20. Jahrhunderts, die eine starke Frauenfigur ins Zentrum stellen. DAS WUNDER DER HELIANE wurde als „Wiederentdeckung des Jahres 2018“ von der Zeitschrift „Opernwelt“ ausgezeichnet und in der Einspielung des Labels Naxos als beste DVD-Aufnahme mit dem OPUS KLASSIK gewürdigt. Es folgten mit FRANCESCA DA RIMINI und DER SCHATZGRÄBER von Franz Schreker zwei weitere gefeierte Ausgrabungen.

Ort & Reihen

19.04.2024, 19:30 Uhr

La traviata

20.04.2024, 14:00 Uhr

Führung

20.04.2024, 15:30 Uhr

Familienführung

20.04.2024, 19:30 Uhr

Fidelio

21.04.2024, 16:00 Uhr

Die Zauberflöte

25.04.2024, 19:00 Uhr

Intermezzo

27.04.2024, 11:30 Uhr

Führung

27.04.2024, 13:00 Uhr

Familienführung

28.04.2024, 17:00 Uhr

Intermezzo

Mai

01.05.2024, 17:00 Uhr

Intermezzo

rbb kultur

Besetzung

  • Ivan Repušić Musikalische Leitung
  • Christof Loy Inszenierung
  • Johannes Leiacker Bühne
  • Klaus Bruns Kostüme
  • Olaf Winter Licht
  • Chor der Deutschen Oper Berlin, Jeremy Bines Chöre
  • Dorothea Hartmann Dramaturgie
  • Sara Jakubiak Francesca
  • Lexi Hutton Samaritana
  • Kyle Miller Ostasio
  • Ivan Inverardi Giovanni lo Sciancato, genannt Gianciotto
  • Jonathan Tetelman Paolo il Bello
  • Charles Workman Malatestino dall’Occhio
  • Meechot Marrero Biancofiore
  • Elisa Verzier Garsenda
  • Arianna Manganello Altichiara
  • Karis Tucker Adonella
  • Irene Roberts Smaragdi
  • Andrew Dickinson Ser Toldo Berardengo
  • Dean Murphy Il Giullare
  • Patrick Cook Il Balestriere
  • Artur Garbas Il Torrigiano
  • Emiliano Passaro , Cristiano Afferi, Kay Bretschneider, Jan Gerrit Brüggemann, Farouk El-Khalili, Nicolas Franciscus, Hanno Jusek, Paul Krügener, Lukas Lehner, Marcus Mundus, Maximilian Reisinger, Andrea Spartà, Pablo Nina Toculescu, Koray Tuna, Benjamin Werth Schauspieler
  • Orchester der Deutschen Oper Berlin Orchester

Besetzung

  • Ivan Repušić Musikalische Leitung
  • Christof Loy Inszenierung
  • Johannes Leiacker Bühne
  • Klaus Bruns Kostüme
  • Olaf Winter Licht
  • Chor der Deutschen Oper Berlin, Jeremy Bines Chöre
  • Dorothea Hartmann Dramaturgie
  • Sara Jakubiak Francesca
  • Lexi Hutton Samaritana
  • Kyle Miller Ostasio
  • Ivan Inverardi Giovanni lo Sciancato, genannt Gianciotto
  • Jonathan Tetelman Paolo il Bello
  • Charles Workman Malatestino dall’Occhio
  • Meechot Marrero Biancofiore
  • Elisa Verzier Garsenda
  • Arianna Manganello Altichiara
  • Karis Tucker Adonella
  • Irene Roberts Smaragdi
  • Andrew Dickinson Ser Toldo Berardengo
  • Dean Murphy Il Giullare
  • Patrick Cook Il Balestriere
  • Artur Garbas Il Torrigiano
  • Emiliano Passaro , Cristiano Afferi, Kay Bretschneider, Jan Gerrit Brüggemann, Farouk El-Khalili, Nicolas Franciscus, Hanno Jusek, Paul Krügener, Lukas Lehner, Marcus Mundus, Maximilian Reisinger, Andrea Spartà, Pablo Nina Toculescu, Koray Tuna, Benjamin Werth Schauspieler
  • Orchester der Deutschen Oper Berlin Orchester

Veranstaltungsort

Deutsche Oper Berlin

Es war fast eine kleine Kulturrevolution, die Berlins Bürger wagten, als sie vor mehr als hundert Jahren im damals noch unabhängigen Charlottenburg die Deutsche Oper gründeten. Ein eigenes Opernhaus, das explizit auch dem modernen Musiktheater von Richard Wagner an geweiht sein sollte – das war ein klares Gegenmodell zur ehrwürdigen Hofoper Unter den Linden. Und noch dazu war der Bau an der Bismarckstraße ...

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