In diesem Video im Rahmen eines Probenbesuches berichtet Marie-Ève Signeyrole über ihre Herangehensweise an die Inszenierung von MACBETH. Zwischen ihren Worten hören Sie Auszüge aus Verdis Oper mit Roman Burdenko (Macbeth), Marko Mimica (Banco) und Felicia Moore (Lady Macbeth). Marie-Ève Signeyrole spricht französisch. Die deutschen Untertitel lauten wiefolgt: "Macbeth ist für mich ein extrem gut funktionierender Thriller. Das Stück lässt sich in Kapitel gliedern, die jeweils ein Verbrechen behandeln, welches in den Prophezeiungen angekündigt wird. Unser MACBETH spielt in einem Schottland, das unter dem neu amtierenden König Duncan seine Unabhängigkeit erhält. Damit endet die Einheit unter der britischen Krone. In der Folge werden die Ölfelder in der Nordsee verstaatlicht, was zu einem wirtschaftlich motivierten Krieg zwischen Schottland und Norwegen führt. Aus diesem Kontext heraus stellen die Hexen bei uns eine Lobby dar. Sie gehören zu einer geheimen, extrem mächtigen Investmentgesellschaft. Die Nachricht über die Verstaatlichung der Ölfelder ist ihnen ein Dorn im Auge, da sie nur mit privatisierten Ölfeldern Geld verdienen können. Daher versuchen sie, Duncan abzusetzen und an seiner Stelle einen neuen Präsidenten einzusetzen, den sie manipulieren und instrumentalisieren können. Dieser Präsident ist Macbeth." … [Es folgt eine kurze Zwischenmusik aus dem Duett Macbeth – Banco] … "Macbeth und Lady Macbeth haben als Paar sowohl eine persönliche als auch eine gesellschaftliche Ebene. Sie sind König und Königin, bzw. Präsident und Präsidentin in unserer Interpretation, haben also einen Einfluss auf das Weltgeschehen. Aber sie haben auch eine private Geschichte mit intimen Erfahrungen wie dem Verlust eines gemeinsamen Kindes. Das heben wir zumindest hervor: Sie verlieren ein Kind und der Mangel an Nachkommen bringt sie mehr und mehr dazu, wie Kriminelle, wie Serienmörder zu handeln. Je mehr sie auf ihren Fortbestand und auf Nachkommen aus sind, desto mehr Verbrechen begehen sie." … [Es folgt eine kurze Zwischenmusik aus dem Duett Macbeth – Lady, die bis zum Ende des Videos hin verklingt] … "Für uns war wichtig, den Geist Shakespeares zu bewahren und gleichzeitig eine zeitgenössische Geschichte zu erzählen. Macbeth versucht, ohne Unterlass ein Kind mit Lady Macbeth zu zeugen. Ohne Erfolg. Und währenddessen mordet er am laufenden Band. Für uns ist das Paradoxon dieses Paares zentral, das gleichzeitig versucht, Leben zu schenken und dabei das Leben so vieler Feinde nimmt."
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