Der Berg ruft! Jedes Jahr fahren Hunderttausende ins weiße Winterparadies der Berge. Ein Portrait der Alpen im Wandel der Zeit.
Die Suche nach dem Paradies auf Erden ist so alt wie die Menschheitsgeschichte. Um es zu erhaschen, bereisen wir alle Kontinente, suchen es in den entlegensten Winkeln, tauchen unter Wasser und besteigen die höchsten Berge. Im Verlauf des letzten Jahrhunderts hat sich eine ganze Industrie entwickelt, die es dem Menschen ermöglicht, rund um den Globus seiner Utopie von unberührter Natur auf bequeme Art und Weise ein Stückchen näher zu kommen.
Auch in der rauen Felslandschaft der Alpen hat sich der Massentourismus ausgebreitet und prägt seither Erscheinungsbild der Berge. Doch das Paradies kränkelt: Durch den Klimawandel und die daraus resultierende Schneearmut ist ein massiver Einsatz von Technik notwendig, um unabhängig von der Natur die perfekte Landschaft zu produzieren. Bagger reißen die Erde auf, tief in den Bergen werden computergesteuerte Schaltwarten eingelassen, Masten werden errichtet, Rohre und Kabel verlegt. Künstliche Stauseen glitzern neben den von Schneekanonen gesäumten Pisten.
Die Alpenlandschaft ist zu einem bizarren Hybriden aus Technik und Natur geworden und gleichzeitig zum Spiegelbild unserer Gegenwart. Die Skigebiete müssen technisch ständig aufrüsten, damit sich das Skikarussell weiter dreht. Und je stärker die Landschaft durch den Versuch des künstlichen Erhalts ihrer Schönheit domestiziert wird, je schneller verschwindet sie vor unseren Augen.
In den unterschiedlichen Jahreszeiten beobachtet PEAK diese Produktionsprozesse in den Alpen und offenbart, was den Wintertouristen unter der dichten Kunstschneedecke verborgen bleibt. Er zeigt die Modifikation der Landschaft und die unauslöschlichen Spuren, die diese Eingriffe hinterlassen. PEAK fragt nach dem Verhältnis von Technik und Natur. Wie künstlich darf eine Landschaft sein? Oder anders ausgedrückt: Wie künstlich muss sie sein, damit sie unserer archaischen Sehnsucht nach dem Paradies auf Erden gerecht wird?
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