Synopsis
Verfügbar vom 13. April 2023, 19 Uhr bis zum 14. April 2023, 19 UhrZur Handlung:
Sonja und ihr Onkel Wanja bekommen Besuch auf dem Gut, das sie seit dem Tod von Sonjas Mutter aufopferungsvoll verwalten: Der Gatte der Verstorbenen, den sie damit unterstützen, ein berühmter und verehrter Professor, ist mit seiner neuen jungen Frau zur Erholung aus der Stadt angereist. Nun lässt er hier seinen Launen freien Lauf und wettert gegen die dummen Menschen auf dem Land. Angesichts des wahren Charakters des Professors und unter dem Eindruck zurückgewiesener Liebe, die Onkel Wanja für die neue Frau des Professors, Sonja wiederum für den Arzt und Umweltaktivisten Astrow empfindet, erkennen die beiden, dass sie die letzten 25 Jahre einem Irrtum gedient haben.
Zur Inszenierung:
Jürgen Goschs Inszenierung Onkel Wanja war 2008 zum Berliner Theatertreffen eingeladen und wurde von der Zeitschrift "Theater heute" zur "Inszenierung des Jahres 2008" gewählt. Für ihre Rollen des Onkel Wanja und Astrow wurden Ulrich Matthes und Jens Harzer zum "Schauspieler des Jahres" gewählt. Die Inszenierung zeigt außerdem die "Schauspielerin des Jahres" Constanze Becker.
In ihrer Nachtkritik schrieb Petra Kohse:
"Hier wird in den Szenen nichts untergründig offenbart, sondern werden die Verhältnisse im vertraut-vorwurfsvollen oder hochgradig gereizten Ton demonstriert. Es hat etwas von Schaukampf: Sie lösen sich von der Wand, treten auf der Mitte der Bühne gegeneinander an und kehren an den Rand zurück. (...) Ein merkwürdiger Ton herrscht in dieser Inszenierung. Auf verschiedene Weisen gekünstelt, aber trotzdem einer jeweiligen Authentizität entspringend, sperrig also und glaubhaft. Ein Spiel ist ein Spiel ist kein Spiel."
www.nachtkritik.de/index.php?o...
"Onkel Wanja"
von Anton Tschechow
Regie: Jürgen Gosch, Bühne und Kostüme: Johannes Schütz.
Mit: Constanze Becker, Meike Droste, Gudrun Ritter, Christine Schorn, Christian Grashof, Jens Harzer, Ulrich Matthes, Bernd Stempel, Rahul Chakraborty.
Premiere 12. Januar 2008 im Deutschen Theater Berlin
Dauer: 3 Stunden 30 Minuten
Foto © David Baltzer/Bildbühne
Weitere Inszenierungen von Jürgen Gosch sehen Sie in unserem Gosch-Special vom 13. bis 17. April 2023 hier:
"Die Möwe" von Anton Tschechow, Regie: Jürgen Gosch (2008)
"Der Gott des Gemetzels" von Yasmina Reza, Regie: Jürgen Gosch (2007)
"Hier und Jetzt" von Roland Schimmelpfennig, Regie: Jürgen Gosch (2009)
"Erinnerungen an Jürgen Gosch" Ein Film von Grete Jentzen und Lars Barthel
Übersicht: Der historische Stream: Jürgen Gosch Special