Ein grandios gescheiterter Kunstberater, der gut verkaufen aber schlecht betrügen kann. Eine Groteske über die Entwicklung des Kunstmarkts zur Spekulationsbörse - getrieben von Gier, Geltungssucht und der großen Illusion, der Wert eines Bildes ließe sich durch seinen Preis ermessen. Und ein Film über einen Mann, der sich aus dem Nichts neu erfinden muss…
Gute Kunst ist etwas Außergewöhnliches, etwas, das Menschen bewegt, möglicherweise im Kern etwas Radikales birgt und das eigene Handeln zu verändern vermag. Das ist subversiv. Oder manchmal einfach nur tröstlich in kalten Zeiten. Oder berührend. All das ist eine Rarität.
Mit dem Kunstbetrieb hat das meist gar nichts zu tun. Hier geht es um Macht und Konkurrenz, um Statussymbole, um Eitelkeiten, und in höheren Gefilden um sehr sehr viel Geld.
Hier hat sich Helge Achenbach bewegt. Was für ihn ein faszinierendes und erotisches Spiel war, hat über all die vielen Jahre die Kunst in der postdemokratischen Ära korrumpiert. In den 70er Jahren entwickelt der Visionär Achenbach sein unternehmerisches Konzept: die Verbindung von Kunst und Architektur. Er erfindet den Beruf des „Kunstberaters“ für große Bauprojekte und gründet 1977 die erste Art-Consulting-Firma Deutschlands. Achenbach gewinnt für seine Großprojekte die Crème de la Crème der internationalen Kunstwelt: Gerhard Richter, Jörg Immendorf, Georg Baselitz, Siegmar Polke, Günther Uecker, Thomas Struth, Stephan Balkenhol, Tony Cragg, Sol LeWitt, Frank Stella, Andy Warhol, Keith Haring... Für die Geldelite wird das Sammeln von Kunst immer schneller zum ultimativen „Lifestyle-Tool“. Achenbach steuert durch alle Gesellschaftsschichten weiter nach oben, zu den Superreichen, zu Politikern, Museumsdirektoren und Spitzengaleristen.
Dann der Absturz: Die Erben des verstorbenen Aldi-Chefs Berthold Albrecht haben ihn im Zusammenhang mit dem Verkauf von Kunstwerken wegen Millionenbetrugs durch „verdeckte Preisaufschläge“ angezeigt. Achenbach wird 2015 wegen Betrugs, Urkundenfälschung und Untreue zu einer Haftstrafe von sechs Jahren verurteilt. Essenverteilen, Toiletten putzen, Besuch von Bibelkreisen, Gottesdiensten, Singen im Chor. Achenbach veranstaltet Grillabende, backt Waffeln für die Wächter und Betreuer. Auch im Knast gelingt es ihm, die Menschen für sich zu gewinnen. Im Sommer 2018 kommt Achenbach wieder auf freien Fuß: „Ich bin ein anderer Mensch geworden. Ich möchte nicht mehr handeln und dealen. Diesen Helge gibt es nicht mehr.“
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