Während wir in die Beziehungsgeflechte fünf kolumbianischer Mutter-Sohn Beziehungen eintauchen, erleben wir das Phänomen der langanhaltenden emotionalen und räumlichen Nähe der heranwachsenden Männer zur eigenen Mutter. Wir entdecken dabei die Ambivalenz zwischen traditionellen Geschlechterrollen, neuen Männlichkeiten, familiärer Abhängigkeit und der Sehnsucht nach Liebe und Zusammenhalt in einem Land, welches durch Jahrzehnte des bewaffneten Konflikts geprägt wurde.
„Mamita“ beschäftigt sich mit Mutter-Sohn Beziehungen in Kolumbien. Der beobachtende Blick der Filmemacherin wird dabei durch Aufgaben, die die Protagonist*innen mit eigener Kamera durchlaufen, erweitert. Damit ist „MAMiTA“ auch eine filmische Suche nach dem, was passiert, wenn man Protagonist*innen die Macht der Bilder in die Hand zugänglich macht und sie sich in ihrem eigenen Zuhause selbst portraitieren. Wir lernen Lebensentwürfe unterschiedlichster Communities des Landes kennen und beobachten den Umgang zwischen Müttern und ihren Söhnen vor dem Hintergrund eines besonderen Spannungsfeldes: Das Frauenbild bewegt sich zwischen der Mutter als „die Heilige“ und dem traditionell chauvinistischen, männlichen Blick. Wir beobachten dabei das Phänomen, dass heranwachsende Männer zwischen 20 und 30 Jahren, die emotionale und räumliche Nähe zu ihren bedingungslos liebenden, kämpferischen Müttern nicht aufgeben wollen und dabei oft im Konflikt zur Sehnsucht nach Autonomie und Selbstbestimmung stehen – und dabei auch neue Entwürfe zur eigenen Vorstellung von Männlichkeit in der Machismo-Kultur entdecken.
Aus der Mittelklasse in Bogotá (Helene & Marthin und Edith & Daniel), den sozial benachteiligten Vororten der Metropole (Adriana & Sergio), über die Black Community Chocós (Lala & Wildi) hin zum Kaffeedreieck des Landes (Marina & Juan David) reisen wir durch das Land und seine Familien. Wir gewinnen Einblicke in den Mikrokosmos jener Menschen und erahnen dabei die Gesellschaftsstrukturen, die diese Familien und die – nicht immer freiwillige - Stärke dieser Mütter prägen.
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