Synopsis
Im Interview: Ole Anders Tandberg und William Spaulding. Impressionen aus den Probenarbeiten und der Premiere zu Schostakowitschs Meisterwerk LADY MACBETH VON MZENSK, das an der Deutschen Oper Berlin am 25. Januar 2015 Premiere feierte.Es ist die Hölle, in der die reiche Kaufmannsfamilie um den Autokraten Boris und dessen schwächlichen Sohn Sinowij Ismailow regiert. Hier herrscht Rohheit, Grausamkeit und Gier. Aus dieser verderbten Welt, in der jeder den jeweils Schwächeren bestialisch unterjocht, gibt es kein Entrinnen. Mit unerhörter Drastik und in grellstem Sarkasmus schildert Schostakowitsch die Repräsentanten dieser Welt, deren niedere Instinkte wie unter einem Brennglas vergrößert erscheinen. Einzig Katerina ist in dieser Welt fremd, einfach nur dadurch, dass sie nicht böse ist. In ihr lebt die ganze verzweifelte Sehnsucht nach Liebe und Geliebtwerden, das Verlangen nach einer Zukunft zusammen mit einem geliebten Wesen, Sergej. Dafür wird Katerina Ismailowa zur Mörderin an ihrem Schwiegervater und Ehemann. Aufrecht in Anerkennung ihrer Schuld und mit grandioser Leidensbereitschaft geht sie in die sibirische Gefangenschaft. Das gemeinsame Leben mit Sergej trägt sie. Dass dieser weder ihre wahren Sehnsüchte erkennen kann noch erfüllen will, entzieht Katerina den Boden unter den Füßen. Als in ihr der Glaube an diese Liebe erstirbt, wird sie – sterbend – ein letztes Mal zur Mörderin: zur Mörderin aus Eifersucht.
Musikalische Leitung: Donald Runnicles; Inszenierung: Ole Anders Tandberg; Bühne: Erlend Birkeland; Kostüme: Maria Geber; Licht: Ellen Ruge; Chöre: William Spaulding; Choreografie: Jeanette Langert; Dramaturgie: Jörg Königsdorf; Mit Sir John Tomlinson, Thomas Blondelle, Evelyn Herlitzius, Maxim Aksenov, Seth Carico u. v. a. m., Chor und Orchester der Deutschen Oper Berlin
Ein Film von Chris and the FATSOX (www.fatsox.de)
