„Jelnja - Stadt des Ruhms“ erzählt von den Auswirkungen der Kriegspropaganda und der zunehmenden Militarisierung der Jugend in Russland auf die Kleinstadt Jelnja, 400 Kilometer westlich von Moskau in der Region Smolensk.
In Jelnja kam es 1941 zu schweren Kämpfen zwischen der Sowjetarmee und der deutschen Wehrmacht. In wenigen Wochen verloren über 40 000 Menschen ihr Leben. Es war der erste symbolträchtige Sieg für die Sowjetarmee über Hitlers Truppen.
Aufgrund dieser Geschichte liegt Jelnja heute im Fokus russischer Erinnerungskultur. Während der mehr als vierjährigen Dreharbeiten wird in der „Stadt des Ruhms“ permanent dem Sieg im „Großen Vaterländischen Krieg“ (2. Weltkrieg) gedacht. Der ist eine wichtige Grundlage für den Zusammenhalt der gegenwärtigen russischen Gesellschaft, aber auch der Ausgangspunkt für ihre weitere Militarisierung. Der Film ist ein Porträt der kollektiven Erinnerung einer ganzen Stadt und ein Spiegelbild des heutigen Russland.
Der Film begleitet verschiedene Protagonisten im scheinbar allgegenwärtigen Militarismus von Jelnja: die sechzehnjährige Masha, ein einsames Mädchen und Star regionaler Castingshows für Gesang von Armeeliedern; Svetlana, ihre patriotische, überhebliche und schwerfällige Mutter; sowie Sergey, der den Krieg sichtbar macht, indem er auf Feldern und in Wäldern um Jelnja sowohl Knochen von Soldaten als auch deren Waffen ausgräbt und versucht, sich emotional mit den Menschen zu identifizieren, die hier vor 70 Jahren gekämpft haben.
Seine Motivation, den Film zu machen beschreibt Boguljubov so: "Mit dem Aufstieg totalitärer Denkweisen der Menschen in Russland und vor dem Hintergrund der sich verschlechternden Beziehungen zwischen Russland und dem Westen, wollen wir die Botschaft senden, dass die einfachen Menschen in erster Linie Opfer von Kriegspropaganda sind. Dies führt nur zu militärischen Konflikten, Leid und Tod - unabhängig von Ländern und Nationalitäten.“
2017 gewann Dmitry Bogolyubov mit „The Wall“ den Opus Bonum Award für die beste Dokumentation auf dem internationale Dokumentarfilmfestival in Jihlava. „Jelnja – Stadt des Ruhms“ ist sein erster langer Dokumentarfilm.
“Jelnja - Stadt des Ruhms” ist eine Koproduktion von Ethnofund und Feeling Reality (Russland), Saxonia Entertainment (Deutschland) und Hypermarket Film (Tschechien) in Zusammenarbeit mit ZDF/Arte und dem tschechischen Fernsehen mit der Unterstützung der tschechischen Filmförderung. Der internationale Vertrieb liegt bei First Hand Films.
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