Überschattet von fremdenfeindlichen Ausschreitungen in Dresden treffen sich ehemalige Werksarbeiter der DDR und syrische Flüchtlinge in einem selbstorganisierten Integrationskurs um Erinnerungen an ihre verlorene Heimat zu beleben.
30 Jahre nach Mauerfall wird in dem ehemaligen volkseigenen Betrieb „Fortschritt“ das Erbe der Deutschen Demokratischen Republik neu verhandelt. Wo früher Mähdrescher hergestellt wurden hausen jetzt Asylbewerber, die sich mit wöchentlichen, rassistischen Demonstrationen in Ostdeutschland konfrontiert sehen. Von ehemaligen Werksarbeitern von „Fortschritt“ bekommen syrische Asylbewerber Hilfe bei ihrem Deutsch-Orientierungskurs. Was mit einer humorvoll inszenierten Deutschklasse in der „Fortschritt“-Ruine beginnt, endet mit Schulstunden von Staatsbürgerkunde und einem GST-Militärlager. Getrieben von der persönlichen Verfangenheit des Regisseurs werden die Re-enactments immer wieder dekonstruiert und die soziale Konditionierung des DDR-Alltags tritt in den Vordergrund. In dieser Erinnerungsarbeit geht es vor allem um die Sprache selbst, die Vermutungen zulässt, aber nie bestätigt. Die nostalgisch schwelgt und es sich zeitgleich verbietet. Archivmaterial knüpft das sozialistische Band der Freundschaft zwischen Syrien und der DDR neu, welches die Staaten in den Achtziger Jahren miteinander verband. Der ortsansässige Heimatchor kommentiert in DDR-Liedern. Dabei steht alles und jeder für mehr als nur sich selbst. Die „Fortschritt“- Ruine wird zum Symbol einer verlorenen Heimat, das die Grenzen zwischen der DDR und Syrien, zwischen damals und heute verschwimmen lässt. Der Versuch einer Annäherung, eine sozialistische Utopie.
Cast & Crew
Regie
Florian Kunert
Festivalteilnahmen/Preise
2019a.o. 69 Berlinale – 49 FORUM 43 Duisburger Filmwoche
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