DIE GUTEN FEINDE – Mein Vater, die Rote Kapelle und ich
Synopsis
Günther Weisenborn, Schriftsteller und Mitglied der Widerstandsgruppe Rote Kapelle, entkommt der Hinrichtung durch die Nazis nur knapp. 59 seiner Mitstreiter werden hingegen 1942 hingerichtet, unter ihnen seine Freunde Harro Schulze-Boysen und Arvid Harnack. Bis zu seinem Tod 1969 versucht Weisenborn zusammen mit Adolf Grimme, die zu Tode verurteilten Freunde zu rehabilitieren und den verantwortlichen Nazi-Richter Manfred Roeder zur Rechenschaft zu ziehen – vergeblich. Denn in der BRD gelten die Mitglieder der Gruppe als KGB-Agenten und Vaterlandsverräter. Selbst Stern und Spiegel gehen den Naziseilschaften, die bis in den BND reichen, auf den Leim. Und in der DDR wird die Geschichte der Widerstandskämpfer für kommunistische Propaganda missbraucht. Erst 2009 werden die Urteile gegen die Rote Kapelle offiziell aufgehoben.
Der Filmemacher Christian Weisenborn erzählt in DIE GUTEN FEINDE das dramatische Leben seines Vaters, der für die 68er-Generation zum Vorbild werden sollte: die Geschichte eines jungen Intellektuellen, der Ende der 20er Jahren aus der rheinischen Provinz nach Berlin kommt, um hier Schriftsteller zu werden, und das Leben in der Bohème in vollen Zügen genießt, bis die Machtergreifung der Nazis alle Illusionen zerstört. Tagebuchaufzeichnungen, Briefe, Fotos, privat gedrehtes Filmmaterial und neu geführte Interviews mit Hinterbliebenen der Roten Kapelle geben intime Einblicke in die Ängste und Träume Weisenborns, seiner Frau Joy und ihrer mutigen Freunde – und erzählen von den abenteuerlichen Widerstandsaktionen der Gruppe, der es vor allem darum ging, über Hitlers Gräueltaten aufzuklären und eine Gegenöffentlichkeit gegen die Propaganda der Nazis zu schaffen.
Christian Weisenborn, Regisseur: In der Schule tuschelten einige, wenn der Name meines Vaters fiel. Und wir hörten so etwas wie 'Spionage', 'Landesverrat' und 'Zuchthaus' und 'Gefangenschaft'
Die Tagebücher meines Vaters sind eigentlich nicht für die Nachwelt geschrieben, nur für ihn selbst. Das waren eigentlich nur so Stichwortartige Aufzeichnungen was er am Tag gemacht hat. Für mich war interessant herauszuarbeiten, was waren die wichtigen Dingen im Leben meines Vaters damals. Nämlich: Die Arbeit, kein Geld, in der Kälte weil es keine Heizung gab, nichts zu essen. Also, sie lebten von der Hand in den Mund.
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