















Der Atem
Synopsis
Ein/Aus. Ein Rhythmus verbindet die Menschen der Nacht.Es sind die Wachen, die Wachenden. Die Arbeitenden, die Verlorenen.
Sie treiben in den Zwischenräumen. Die Menschen der Nacht.
Wir folgen ihrem Atem. Dem Atem einer Stadt: Berlin.
Dem Innen/Aussen der Atembewegung.
Den Gesängen. Sie äußern sich.
Wir hören zu. Nah.
Ihre Geschichten erzählen vom Innehalten, vom Atem der stockt.
Das eine Mal. Unvergesslich…
Vor Glück, oder im Schmerz.
Inmitten von Angst, von Wut, und Wundern.
Der Film von Uli M Schueppel begibt sich auf eine poetisch-abstrakte Reise von Atem zu Atem. Menschen im nächtlichen Berlin werden in verschiedensten Situationen “aufgegriffen” und in ihrer jeweiligen Realität kurz begleitet. Kleine Szenen, Strophen entstehen dabei. Das Atmen wird zum Rhythmus des jeweiligen “Gesangs”. Kontinuierlich geht der Atem ineinander über.
Die einzelnen Begegnungen werden wie “Strophen/Gesänge” behandelt, sowohl visuell (Bildgestaltung: Cornelius Plache), als auch in ihrer musikalischen Begleitung (Komposition: Christina Vantzou), und heben sie so aus dem realen Kontext des rein dokumentarischen Geschehens heraus.
Wir hören den Erzählungen der Porträtierten zu. Es werden existentielle Erlebnisse beschrieben, in denen sich „Alles“ verändert hat (oder hätte können), in denen der Atem aussetzte. In dem nichts mehr ging. Ein Stillstand. Ein Aussetzen der Bewegung, jeglicher Zeit, der eigenen Existenz. Vor Angst, vor Schmerz, vor Kummer, Panik, Glück, oder auch nur einer Ahnung von all dem.
Irgendwann mal. Irgendwo. Bei jedem. Bis alles sich wieder in Bewegung setzt.
Als endlose (Atem-)Bewegungen. Als Gesänge aus dem Dunkel der Stadt Berlin…
“DER ATEM” ist der dritte Teil der „BerlinGesänge“-Trilogie, die Uli M Schueppel im Zeitraum von 20 Jahren, zwischen 1998 und 2019, über die Themen “Raum, Zeit und Körper” innerhalb Berlins erzählt.
“DER PLATZ” (1998) war der erste Teil (‚Raum‘), und porträtiert Arbeiter beim Bau des Potsdamer Platzes in Berlin, während sie (als „Off-Gesänge”) ihre Sehnsuchtsorte beschreiben.
Der Film hatte Premiere im Forum der Int. Filmfestspiele Berlin (1998), sowie dem Int. Filmfestival Rotterdam, lief auf etlichen weiteren Festivals (Edinburgh, NY, Göteburg, etc), sowie in Kunstmuseen (u.a. MOMA, New York, ICA, London).
“DER TAG“ (2008), als zweiter Teil (‚Zeit‘), erzählt von der Alltäglichkeit des Todes, in dem Angehörige oder Freunde den letzten Tag eines Verstorbenen beschreiben („Off-Gesänge“) – irgendwo in Berlin. Währenddessen tastet sich die Kamera, und damit die ZuschauerInnen, suchend durch die leeren, scheinbar leblosen Räume/Orte an denen der jeweilige Tod der erzählten Person stattgefunden hat.
Der Film hatte Premiere im Wettbewerb des 51.Int. DokFilmfestivals Leipzig, sowie wiederum international auf dem Int. Filmfestival Rotterdam. und lief auf etlichen weiteren Festivals weltweit. 2009 gewann er den “New Berlin Film-Award“.
„DER ATEM“ (2019) bewegt sich von Atem zu Atem (‚Körper‘) in existentielle Erlebnisse aus der Berliner Nacht. Der Film porträtiert dabei in kurzen Episoden Menschen, die aus den unterschiedlichsten beruflichen oder privaten Gründen wach sind, oder sein müssen in all dem Dunkel der Stadt. Sie erzählen ihre persönlichen Geschichten des „Stillstands“, ihre Momente des „Atem-Anhaltens“ – aus Schmerz, Angst oder Glück („Off-Gesänge“)…
Cast & Crew
- Regie
Festivalteilnahmen/Preise
69 Berlinale PANORAMA36 Kasseler Dokfest