STÄDTEBEWOHNER erzählt vom Alltag im Gefängnis San Fernando im Süden der Stadt Mexiko. Von Samuel und Ever, die wegen Mordes hier sind und von Irving, der Angst hat. Und von allen anderen. Ein Dokumentarfilm nach Motiven von Bertolt Brecht.
Der Anfang ist eine staubige Landschaft irgendwo am Rande der Stadt. Und ein Gedicht Bertolt Brechts aus dem Jahr 1921, gesprochen von einer jungen Frau. Es geht um das Verschwinden eines Mannes und wie auch das Warten verschwindet und schließlich die Erinnerung daran.
„Städtebewohner“ erzählt vom Alltag junger Männer in einem Gefängnis von Mexiko-Stadt, in der Comunidad „San Fernando“. Hier leben etwas über zweihundert Gefangene, Straftäter, die als Jugendliche verurteilt wurden und als Männer San Fernando nach maximal fünf Jahren verlassen werden. Ein Viertel ihres bisherigen Lebens, keiner über dreiundzwanzig.
Der Film zeichnet in ruhigen Beobachtungen die Lebenswelt der Bewohner San Fernandos. Es ist Dezember. Drei der zweihundert lernen wir näher kennen. Samuel und Ever, die fast noch Kinder waren, als sie für Tötungsdelikte verurteilt wurden. „Es ist kompliziert, aber ich habe das Delikt nicht begangen“, sagt Samuel. „Und jetzt bin ich hier.“ Ever erzählt: „Dann hab ich ihm in den Kopf geschossen.“ Was erzählt sein Blick, wenn er sagt. „Ich war Vierzehn.“ Und Irving, der ein Räuber war, mit Angst jetzt vor dem Draußen, wenn das Frühjahr kommt. Dem sein Vater am Nachmittag von Heiligabend die richtigen Zielpunkte am Menschen fürs Töten erklärt. Das Leben ist eine große Selbstverständlichkeit. Der Mensch verhält sich, wie’s ihm frommt. Die Begegnung mit den Menschen hier ist ein steter, flirrender Wechsel zwischen Nähe und Distanz. Wie die Stadt, in der das Gefängnis steht. Wer redet von den Steinen?
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