Bereits während des Studiums debütierte Franz Xaver Schlecht als Haly in Rossinis L'ITALIANA IN ALGERI an den Stadttheatern Augsburg und Ingolstadt. Weitere Gastengagements führten ihn u. a. als Figaro in einer Kinderversion von Mozarts LE NOZZE DI FIGARO an die Oper Leipzig und an das Mainfranken Theater Würzburg, wo er als als Silvano in Verdis UN BALLO IN MASCHERA debütierte. Mit der Partie des Vershinin in TRI SESTRI von Peter Eötvös debütierte er 2011 in einer Inszenierung von Rosamund Gilmore und unter der musikalischen Leitung von Julien Salemkour an der Berliner Staatsoper im Schillertheater. 2012 verkörperte Franz Xaver Schlecht am Theater der Stadt Heidelberg die Partie des Professor Walter Spieß in der Uraufführung der von Irene Dische und Elfride Jelinek erarbeiteten Schubert-Bearbeitung DER TAUSENDJÄHRIGE POSTEN ODER DER GERMANIST, inszeniert von Andrea Schwalbach und unter der musikalischen Leitung von Dietger Holm.
Neben den Opernpartien wie Conte Almaviva in Mozarts LE NOZZE DI FIGARO, Dandini in Rossinis LA CENERENTOLA oder der Titelpartie in L'ORFEO von Claudio Monteverdi erarbeitete sich Franz Xaver Schlecht eigene Lieder- und Arienprogramme und trat mit freien Ensembles auf. Im Carl-Orff-Saal des Münchner Gasteig war er 2013 in der Regie von Hector Guedes und dem Anderen Opernsensemble als Hauptdarsteller der Operncollage ORPHEUS zu erleben. Im Sommer 2014 war er als Prinz Albert in Rieke Reinigers DER RAUB DES PRINZEN HUGO bei den Schlossfestspielen Sondershausen zu Gast. Im September 2014 gab er sein Partiendebüt als Don Alfonso in einer vielbeachteten Produktion von Mozarts COSÌ FAN TUTTE am Theaterhaus Stuttgart. Diese Inszenierung wurde im Februar 2015 auch am Berliner Radialsystem gezeigt.
An der Deutschen Oper Berlin debütierte der Bariton im Mai 2015 in HOFFMANN von Offenbach / Champert, bei den Thüringer Festspielen Sondershausen war er als Morales in CARMEN und erneut als Prinz Albert in DER RAUB DES PRINZEN HUGO zu erleben. Im Rahmen der Domstufen-Festspiele des Theaters Erfurt debütierte Franz Xaver Schlecht mit der Partie des Kilian in der Neuinszenierung von DER FREISCHÜTZ. Mit der Titeplartie von Monteverdis IL RITORNO D'ULISSE IN PATRIA gastierte er im Herbst 2015 im Konzertsaal der Haute École de Musique in Lausanne.
2016/2017 war er als Cappadocier in der Neuinszenierung von SALOME erneut an der Deutschen Oper Berlin, als Marquis d’Obigny in LA TRAVIATA an der Oper Leipzig zu erleben. An der Oper Halle war er mit der Partie des Sparbüchsen-Bill in einer Neuinszenierung von AUFSTIEG UND FALL DER STADT MAHAGONNY zu sehen, die Partie des Valentin in Gounods FAUST führte ihn zu den Schlossfestspielen Wernigerode. In der Spielzeit 2017/2018 gehörte der Bariton zum Ensemble des Landestheaters Coburg, wo er unter anderem Partien wie Graf Almaviva in LE NOZZE DI FIGARO sowie in Neuinszenierungen Dandini in LA CENERENTOLA und Heger in RUSALKA sang.
An der Oper Leipzig debütierte Franz Xaver Schlecht im Herbst 2017 als Papageno in DIE ZAUBERFLÖTE und als Ottokar in DER FREISCHÜTZ, seit der Spielzeit 2018/2019 gehört er zum Ensemble dieses Hauses. Zu seinen Partien gehören neben Papageno unter anderem der Vater in HÄNSEL UND GRETEL, Sid in LA FANCIULLA DEL WEST, Moralès in CARMEN und Kruschina in DIE VERKAUFTE BRAUT. 2019/2020 erweiterte er sein Repertoire um die Titelpartie in Rossinis IL BARBIERE DI SIVIGLIA, Schaunard in Puccinis LA BOHÈME, Belcore in Donizettis L’ELISIR D’AMORE und Graf Dominik in ARABELLA. An der Komischen Oper Berlin gastierte er als Baron Douphol in LA TRAVIATA.
Franz Xaver Schlecht debütierte 2022 in Leipzig als Giorgio Germont in LA TRAVIATA, zu seinen weiteren Partien in Leipzig gehörten Henrik in der Neuinszenierung von Carl Nielsens MASKERADE und Vater in HÄNSEL UND GRETEL. Im Wagner-Fach erweitert er sein Repertoire um Hermann Ortel in den MEISTERSINGERN, Steuermann in TRISTAN UND ISOLDE, Paolo Orsini in RIENZI sowie Angelo in DAS LIEBESVERBOT. Zuletzt sang er in Leipzig Partien wie Enrico Ashton in LUCIA DI LAMMERMOOR sowie in Neuinszenierungen Eisenstein in DIE FLEDERMAUS, James Stuart in Thea Musgraves MARY, QUEEN OF SCOTS, die Titelpartie in Maxwell-Davis‘ EIGHT SONGS FOR A MAD KING und Arcalaus in Johann Christian Bachs AMADIS, DER RITTER. Hinzu kommen in der laufenden Spielzeit 2024/2025 noch Partiedebüts als Peter I. in Lortzings ZAR UND ZIMMERMANN, Don Giovanni und Don Alvaro in der Neuinszenierung von IL VIAGGIO A REIMS.
Mit der Partie des Hans Scholl in der Neuinszenierung von Udo Zimmermanns WEISSE ROSE debütierte Franz Xaver Schlecht im März 2022 an der Semperoper Dresden und sang die Partie auch in der Wiederaufnahme 2022/2023. Weitere Gastspiele führten ihn als Danilo in der LUSTIGEN WITWE an das Pfalztheater Kaiserslautern, als Papageno an das Staatstheater Mainz und in der Familienoper DIE REISE ZU PLANET 9 an die Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf Duisburg.
Franz Xaver Schlecht verfügt über ein breites Konzertrepertoire, zu welchem u. a. Bachs „Johannes-Passion“ und „Matthäus-Passion“, „Elias“ von Mendelssohn Bartholdy oder Orffs „Carmina Burana“ sowie eigene Lieder- und Arienprogramme zählen. Bachs „Johannes-Passion“ sang er nicht nur in Konzerten, sondern auch in einer szenischen Version in München, Weills „Mahagonny Songspiel“ und das „Berliner Requiem“ am Theater Augsburg. Mit den Münchner Symphonikern gastierte Franz Xaver Schlecht im Prinzregententheater München sowie in der Philharmonie am Gasteig, am Theater Heidelberg war er für eine Tanztheateradaption von Gabriel Faurés Requiem verpflichtet. Zu seinen weiteren Konzertengagements zählen Aufführungen von Rossinis „Petite Messe Solennelle“, Brahms’ „Ein Deutsches Requiem“, das Requiem von Giuseppe Verdi und das Liedprogramm „In Schuhen Anderer – Gesungene Bekenntnisse“, das in einer szenischen Version von Rike Reiniger Lieder von Johann Peter Gampl und Antal Doráti enthält.
Jüngste Gastspiele führten ihn mit Haydns Schöpfung mit dem Israel Chamber Orchestra nach Israel und mit und Bachs Johannes-Passion und Matthäus-Passion in die Hauptkirche St. Michael in Hamburg.