Im Bereich der Oper gab Bayl sein Debüt an der Opera Australia in einer Neuproduktion von »Orlando« und mit der English Touring Opera in einer gefeierten Aufführung der Oper »Ariodante«. Er dirigierte überdies »Dido & Aneas« in Berlin, in Split und auf den Zagreber Sommerfestivals. Hinzu kommen Aufführungen von »Carmen« an der Deutschen Oper am Rhein, Arnes »The Judgment of Paris« in der Wigmore Hall, Glucks »Il Parnaso confuso« am Londoner South Bank Centre und Monteverdis »L’incoronazione di Poppea« am Københavns Musikteater.
Die laufende und kommende Spielzeit beinhalten als Höhepunkte eine Neuproduktion von »Agrippina« an der Opera de Oviedo, »La clemenza di Tito« mit dem Taipei Symphony Orchestra, die »Mozartine«-Serie für das RTV Slovenia Symphony Orchestra, Cavallis »Gli amori d’Apollo e di Dafne« am Københavns Musikteater, die Matthäus-Passion an der Norrlandsoperan, »Die Schöpfung« mit dem Orquesta Sinfónica del Principado de Asturias, Bach-Kantaten mit dem Collegium Vocale Gent auf dem Festival de Saintes, Konzerte mit dem Orchestra Victoria, dem Orchestra Sinfonica di Sassari und dem Chamber Orchestra Leopoldinum sowie weitere Engagements die Benjamin Bayl wieder mit den oben genannten Orchestern zusammenführen werden.
Benjamin Bayl wurde 1978 in Sydney geboren und wurde zum ersten australischen »Organ Scholar« des King’s College Cambridge. Er ist ehemaliger Student des National Opera Studio und der Royal Academy of Music, er studierte dort Dirigieren bei Colin Metters, Sir Colin Davis und George Hurst als Sir Charles Mackerras Stipendiat. Anschließend an sein Studium, assistierte Benjamin Bayl als Dirigent dem Budapest Festival Orchestra und Iván Fischer. Dieser wurde zu einem wichtigen Mentor Bayls, mit dem er bis heute regelmäßig in Budapest und zusammen mit dem Konzerthaus Orchester Berlin arbeitet. Bayl war darüber hinaus assistierender Künstlerischer Direktor des Gabrieli Consort, mit dem er in London und Rom debütierte. Im Opern- und Oratoriumsfach hat Bayl bereits viele Erfahrungen als assistierender Dirigent und Chorleiter gesammelt. Enge Verbindungen bestehen insbesondere zu den Opernhäusern in Wien, London, Amsterdam, Paris, Madrid, Barcelona, Valencia, Straßburg, Kopenhagen und Sydney. Sein Repertoire umfasst so unterschiedliche Komponisten wie Monteverdi, Händel, Gluck, Mozart, Bizet und Verdi.
Benjamin Bayl assistiert als Dirigent für den neuen Mozart-Opernzyklus der Deutschen Grammophon und spielt hierfür das Hammerklavier ein. Zu den bisherigen Aufnahmen gehören hierbei »Don Giovanni« mit dem Mahler Chamber Orchestra und »Così fan tutte« mit dem Chamber Orchestra of Europe und Yannick Nézet-Séguin. Weitere Zusammenarbeiten beinhalten »Otello« mit Daniel Harding und dem Mahler Chamber Orchestra, »Giulio Cesare« mit Emmanuelle Haïm und Le Concert d’Astrée an der Opéra National de Paris sowie »Alceste« mit Ivor Bolton und dem Freiburger Barockorchester an der Wiener Staatsoper. Benjamin Bayl war außerdem als Dirigent am Set zum neuen, auf »Don Giovanni« basierenden Film von Kaspar Holten, »Juan«, tätig.