Deutsche Oper Berlin

Tristan und Isolde

Dauer 5 Stunden / Zwei Pausen

Nov
Adresse
Deutsche Oper Berlin Bismarckstraße 35 10627 Berlin [ Charlottenburg ] www.deutscheoperberlin.de

Richard Wagner (1813 – 1883)

Zum Stück
Verrat, verlorene Ehre, Schuld und Sühne, leidenschaftliche Liebe und das Verlangen nach Tod und Vergessen – die Geschichte von Tristan und Isolde, aus keltischen Wurzeln im Verlauf der Jahrhunderte zum Mythos gewachsen, inspirierte Richard Wagner zu seinem „opus metaphysicum“ [Friedrich Nietzsche].

Musikalisch hochromantisch, steht TRISTAN UND ISOLDE bereits an der Schwelle zur Moderne. Gleich der Eingangsakkord – der berühmte „Tristan-Akkord“, der zu den meistdiskutierten Erscheinungen der Musikgeschichte gehört – überschreitet Grenzen im Verständnis von Tonalität und Harmonik, die vorher kaum möglich schienen. Ebenfalls Grenzen sprengt die Liebe von Tristan und Isolde, die sich weder durch Konventionen noch durch moralische Maßstäbe von ihrem Weg abbringen lassen.

Tristan, jener „traurige Mann“, der bereits bei seiner Geburt den Tod seiner Mutter verursacht hat, liebt Isolde, und doch will er sie seinem König als Braut zuführen. Er begeht damit einen doppelten Treuebruch. Und auch Isolde geht nicht schuldlos in die verbotene Beziehung, hat sie doch Tristan, den Mörder ihres Verlobten Morold, verschont, statt ihn zu töten: ein einziger Blick Tristans genügte. Wie eine Fremde bewegt sie sich nun in ihrem Leben, ihrer vertrauten, häuslichen Welt. Außerhalb aller Normen und Gesetze treibt das Paar dem ersehnten Ende zu – dem Verlöschen, dem Nichts?


Zur Inszenierung
TRISTAN UND ISOLDE fasziniert und verstört bis heute. Literaten, Philosophen, Psychologen haben sich daran abgearbeitet, Komponisten und Musiker es analysiert. Der britische Regisseur Graham Vick, einer der innovativsten Opernregisseure seiner Generation, der an zahlreichen wichtigen Opernhäusern und bei internationalen Festspielen arbeitete und als langjähriger künstlerischer Leiter die Opernfestspiele in Glyndebourne prägte, inszenierte die Geschichte der beiden Liebenden mit großem Ernst. Er verzichtet auf jegliche Überhöhung. Seine Protagonisten agieren in einem auf den ersten Blick unauffälligen Salon, dessen leicht abgenutzte Eleganz von kleinen, gleichwohl irritierenden Verweisen auf das darunter verborgene archaische Fundament durchsetzt ist. Mit schonungsloser Genauigkeit zeigt er uns die Entwicklung dieser Liebe, zeigt auch, was sie mit dem Paar macht, über all die Jahre. Vick stellt dabei Tristans rätselhaften Satz aus seinem großen Monolog im letzten Aufzug in das Zentrum seiner Deutung: „Den furchtbaren Trank, der der Qual mich vertraut, ich selbst – ich selbst, ich hab’ ihn gebraut!”

TRISTAN UND ISOLDE, nach einem Mythos entstanden, ist selbst zum Mythos geworden. Die Inszenierung von Graham Vick zeigt, dass wir, Wagners Hörer und Zuschauer, es uns in diesem Mythos nicht bequem machen können. Denn die Geschichte dieses liebenden Paars, obwohl sie aus uralten Zeiten zu stammen scheint, ist uns immer noch viel zu nah.

Ort & Reihen

14.12.2024, 13:00 Uhr

Führung

14.12.2024, 14:30 Uhr

Familienführung

14.12.2024, 19:30 Uhr

Lucia di Lammermoor

15.12.2024, 13:00 Uhr

Führung

15.12.2024, 14:30 Uhr

Familienführung

15.12.2024, 17:00 Uhr

Die Zauberflöte

18.12.2024, 11:00 Uhr

Kinder tanzen – Der Nussknacker

18.12.2024, 18:00 Uhr

Lucia di Lammermoor

19.12.2024, 19:30 Uhr

Das schlaue Füchslein

20.12.2024, 19:00 Uhr

Hänsel und Gretel

Besetzung

  • Petr Popelka Musikalische Leitung
  • Sir Graham Vick Inszenierung
  • Paul Brown Bühne, Kostüme
  • Wolfgang Göbbel Licht
  • Chor der Deutschen Oper Berlin, Thomas Richter Chöre
  • Clay Hilley Tristan
  • Georg Zeppenfeld König Marke
  • Ricarda Merbeth Isolde
  • Thomas Lehman Kurwenal
  • Jörg Schörner Melot
  • Irene Roberts Brangäne
  • Clemens Bieber Ein Hirt
  • Kieran Carrel Seemann
  • Byung Gil Kim Steuermann
  • Orchester der Deutschen Oper Berlin Orchester

Weitere Events

Deutsche Oper Berlin

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Besetzung

  • Petr Popelka Musikalische Leitung
  • Sir Graham Vick Inszenierung
  • Paul Brown Bühne, Kostüme
  • Wolfgang Göbbel Licht
  • Chor der Deutschen Oper Berlin, Thomas Richter Chöre
  • Clay Hilley Tristan
  • Georg Zeppenfeld König Marke
  • Ricarda Merbeth Isolde
  • Thomas Lehman Kurwenal
  • Jörg Schörner Melot
  • Irene Roberts Brangäne
  • Clemens Bieber Ein Hirt
  • Kieran Carrel Seemann
  • Byung Gil Kim Steuermann
  • Orchester der Deutschen Oper Berlin Orchester

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Veranstaltungsort

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Es war fast eine kleine Kulturrevolution, die Berlins Bürger wagten, als sie vor mehr als hundert Jahren im damals noch unabhängigen Charlottenburg die Deutsche Oper gründeten. Ein eigenes Opernhaus, das explizit auch dem modernen Musiktheater von Richard Wagner an geweiht sein sollte – das war ein klares Gegenmodell zur ehrwürdigen Hofoper Unter den Linden. Und noch dazu war der Bau an der Bismarckstraße ...

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