Internationaler Tag zur Beseitigung von Gewalt an Frauen auch in der Hörbar im noon / Foyer Kleines Haus
Der 25. November ist der Internationale Tag zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen. Seit 1991 macht die UN-Kampagne „Orange the World“ bis zum 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte, auf diese Gewalt aufmerksam. Weltweit setzen viele öffentliche Einrichtungen in diesen Tagen ein Zeichen der Solidarität und beleuchten ihre Gebäude orange, so auch das Theater Bremen. Auf dem Goetheplatz und in der Hörbar im noon sind am 25. November von 11 Uhr bis 19 Uhr Soundinstallationen zu hören: Ensemblemitglieder haben unterschiedliche Texte eingelesen, um auf die systematische und strukturelle Gewalt gegen Frauen und FLINTA* aufmerksam zu machen. Darunter sind u. a. Auszüge aus den Romanen „Lügen über meine Mutter“ von Daniela Dröscher und „Die schönste Version“ von Ruth-Maria Thomas sowie ihrem Text „wie ich frau bin“. Außerdem zitiert das Ensemble wichtige Aussprüche von Toni Morrison, Chimamanda Ngozi Adichie, Margaret Atwood und vielen anderen. Während auf dem Goetheplatz für die Vorbeieilenden kurze Zitate zu hören sind, lädt die ausführlichere Soundinstallation in der Hörbar zum Verweilen ein.
Genderspezifische Gewalt ist noch immer allgegenwärtig und fest in patriarchalen Strukturen verankert, auch in Deutschland. Damit sich Menschen aller Geschlechter entschieden dagegen einsetzen, informiert die von UN Women durchgeführte Kampagne über unterschiedliche Formen der Gewalt. Laut Dunkelfeldstudien des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ist in Deutschland jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben von physischer und/oder sexualisierter Gewalt betroffen, das sind mehr als zwölf Millionen Frauen. Alle 45 Minuten wird eine Frau in Deutschland durch ihren Partner gefährlich körperlich verletzt. Jeden dritten Tag tötet ein Mann seine (Ex-)Partnerin. Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ ist ein bundesweites Beratungsangebot für Frauen, die Gewalt erlebt haben oder noch erleben. Unter der Nummer 08000 116 016 und via Online-Beratung werden Betroffene sowie deren Angehörige, Freund:innen und Fachkräfte anonym und kostenfrei beraten – rund um die Uhr.