von William Shakespeare
„Leider trage ich das Herz nicht auf der Zunge und die Liebe nicht auf dem Tablett“, wagt sich Cordelia ihrem Vater, König Lear, zu sagen. Dieser hatte seine drei Töchter zuvor aufgefordert, ihm ihre Liebe zu versichern, damit er Land, Macht und Verantwortung entsprechend unter ihnen aufteilen kann. Nun will er, empfindlich in seiner Eitelkeit getroffen, nur noch Regan und Goneril mit seinem Erbe betrauen, die sich in ihren Liebesbekundungen geradezu überboten hatten.
Cordelia und die treue Gräfin von Kent werden verbannt und bald beginnt Lear die Konsequenzen seiner Entscheidung zu spüren. Goneril und Regan sind sich derweil einig, dass es längst an der Zeit war, dass Macht, Besitz und Land an sie überschrieben werden und spielen alle anderen gegeneinander aus.
In seiner Bearbeitung verschärft Thomas Melle den Konflikt um Macht und Machtentsagung im Streit zwischen den Generationen. Er bleibt dabei dicht an Shakespeares Original, spitzt jedoch die Frage zu: Ist Wandel möglich oder ist Macht ein System, dem der Mensch unabhängig von Alter und Geschlecht verfällt?
Nach Platonowa, Dance Nation, Amphitryon, Ein Volkfeind, Szenen einer Ehe, Rivka, Das Fest und Fremd wird König Lear Stephan Kimmigs neunte Inszenierung am Schauspiel Hannover seit 2019 sein.
Ort & Reihen
König Lear
Die Verwandlung
Universen: Der Tag, an dem ich sterben sollte
Unsere Elf
Archiv der Sehnsüchte
Momo
Momo
Momo
Das kunstseidene Mädchen
Werther
Besetzung
- Lukas Holzhausen Lear
- Nellie Fischer-Benson Regan
- Christine Grant Cordelia
- Helene Krüger Goneril
- Caroline Junghanns Gloucester
- Johanna Bantzer Narr/Kent
- Nils Rovira-Muñoz Edgar
- Nikolai Gemel Edmund
- Philippe Goos Oswald
Besetzung
- Lukas Holzhausen Lear
- Nellie Fischer-Benson Regan
- Christine Grant Cordelia
- Helene Krüger Goneril
- Caroline Junghanns Gloucester
- Johanna Bantzer Narr/Kent
- Nils Rovira-Muñoz Edgar
- Nikolai Gemel Edmund
- Philippe Goos Oswald