sehr frei nach George Orwell
„Alle Tiere sind gleich, aber einige Tiere sind gleicher als andere“ ist wohl der bekannteste Satz aus George Orwells Fabel Animal Farm. Hoffend auf ein besseres Leben, übernehmen die unterdrückten Tiere die Macht über die Farm. Doch die Utopie währt nicht lange. Auch in dem neu geschaffenen System werden manche unterdrückt, während andere von den selbst entwickelten Strukturen profitieren und anfangen, die anderen zu beherrschen.
Nun setzt der Regisseur Emre Akal die Geschichte dort fort, wo das Buch endet: Die Tiere, die immer mehr den Menschen ähneln, regieren über die Welt und somit über die Menschen. Diese haben sich an die Fremdbestimmung gewöhnt und verzweifelte Versuche, diesem Machtgefüge zu entkommen oder es zu verändern, stoßen nur auf weitere Systeme, die die Bewohner:innen gefangen halten. Diese Machtstrukturen breiten sich wie Geschwüre bis in die privaten Räume aus. Wie kommt es, dass Systeme der Macht immer wiederkehren und sich zu wiederholen scheinen? Und wie kann man diesem Teufelskreis entkommen?
Seit ihrer Veröffentlichung im Jahr 1945 unter dem Titel Animal Farm: A Fairy Story hat sich die dystopische Fabel in mehr als 70 Sprachen verbreitet, Millionen von Exemplaren verkauft und ist bis heute ein fester Bestandteil des Lektürekanons an englischsprachigen Schulen und im Fremdsprachenunterricht. Im Jahr 2005 wurde Animal Farm vom Time Magazine als einer der Top 100 englischsprachigen Romane ausgewählt. Wie kommt es, dass das Buch seit fast 80 Jahren seine Aktualität behält und sich nahtlos in alle gegenwärtigen Weltgeschehnisse einfügt?
Emre Akal, bekannt für seine fantastischen Bildwelten, adaptiert Orwells berühmten Bestseller für die Gegenwart, beleuchtet Grundpfeiler politischer Systeme und wirft Fragen über eine mögliche nahende Zukunft auf.
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Besetzung
- Cino Djavid, Stella Hilb, Helene Krüger, Peter Sikorski, Nicole Widera