Supra, die traditionelle georgische Tafel nimmt eine zentrale Bedeutung im georgischen Gesellschaftsleben ein. Georgisches Essen, georgischer Wein und der vielstimmige georgische Gesang spielen dabei eine wichtige Rolle. An drei Abenden lädt die bekannte Autorin und Regisseurin Nino Haratischwili ins Kaistudio der Elbphilharmonie, um dieser Tradition aus weiblicher Perspektive nachzuspüren. Gemeinsam mit vier Musikerinnen aus Georgien und drei Schauspielerinnen aus Hamburg sitzt man an einer Tafel, es wird gegessen, getrunken und gesungen. Und ...
Supra, die traditionelle georgische Tafel nimmt eine zentrale Bedeutung im georgischen Gesellschaftsleben ein. Georgisches Essen, georgischer Wein und der vielstimmige georgische Gesang spielen dabei eine wichtige Rolle. An drei Abenden lädt die bekannte Autorin und Regisseurin Nino Haratischwili ins Kaistudio der Elbphilharmonie, um dieser Tradition aus weiblicher Perspektive nachzuspüren. Gemeinsam mit vier Musikerinnen aus Georgien und drei Schauspielerinnen aus Hamburg sitzt man an einer Tafel, es wird gegessen, getrunken und gesungen. Und es werden die Geschichten von Frauen erzählt und dabei bestehende Strukturen hinterfragt.Die Supra steht weitestgehend in einer männlich-patriarchalen Tradition, obwohl die Frauen, ihre Schönheit und ihre Kochkünste bei der Tafel stets besungen werden. Der traditionelle Ablauf folgt einer festen Dramaturgie. Die Trinksprüche auf die Gastgeber, die Heimat, die Liebe, das Leben, die Verstorbenen und die Nachkommenschaft sowie auf die Frauen sind fixer Bestandteil des Supra-Rituals. Dazwischen darf improvisiert werden.Wie in vielen gesellschaftlichen Bereichen hat der soziale Wandel in Georgien seit dem Zerfall der Sowjetunion, seit der Wirtschaftskrise, der drauffolgenden Bürgerkriege und durch die Globalisierung auch das traditionelle Rollenbild verändert. Die europäischen Werte, nach denen die junge Generation in Georgien lebt, der Feminismus und die Diskussion um neue Geschlechterbilder sind nicht selten Grund für hitzige Debatten. Der soziale Druck auf Männer und ihr Rollenbild, dem sie über viele Jahrhunderte entsprechen mussten, bilden die Grundlage für Konflikte. Trotz der sich radikal verändernden Realität wird in traditionellen Kontexten an den bestehenden Geschlechterrollen festgehalten.
In order for our website to function optimally, we use cookies for some of our applications. This includes i.a. the embedded social media, but also a tracking tool that provides us with information about the ergonomics of our website and user behavior. If you click on "Accept all cookies", you agree to the use of technically necessary cookies and those to optimize our website. See "Cookie Settings" for more information.
Control settings
Please select your preferences. You can change these at any time.
In order for our website to function optimally, we use cookies for some of our applications. These cannot be deactivated, otherwise you will not be able to use all applications.
In order to make our website as user-friendly as possible, we have i.a. social media embedded on our website. This allows you to share content with your loved ones on the appropriate network with just a few clicks. We also use anonymous tracking technology, which gives us information about e.g. the user behavior, but also the effectiveness and ergonomics of our website. For this purpose, we also use services that may be based outside the European Union (especially in the USA), where the level of data protection may be lower than in Germany.