»Ich möchte eins klarstellen: Es geht hier einzig und allein um Jonas. Ich möchte das erzählen, was er damals nicht zulassen wollte, was auch in dem Zustand, in dem er sich kurz vor seiner Abreise befand, gar nicht möglich war. Ein dünner, sehniger Typ von 19 Jahren an der Autobahnauffahrt, den Daumen nach oben wie sein Held Alex Supertramp aus dem Film ›Into the Wild‹, den er fast auswendig kannte.
Er hatte sich auf den Weg gemacht, sein Glück zu suchen, seine Erfüllung zu finden, er wollte das ›wahre‹ Leben, die Freiheit fernab der verlogenen Zivilisation – und inneren Frieden. Er war kein Einzelgänger, alle mochten ihn, und doch war er einsam. Weder die Schule noch seine Eltern konnten ihm Antworten auf seine Fragen geben. Schließlich hat er alles, auch mich, hinter sich gelassen. Viele haben gesagt, dass er ein Romantiker sei und dass dies nun mal die Welt wäre, wie sie existiere, eine andere gäbe es nicht. Heute verstehe ich, die Welt war mitten in ihm drin.«

Michael Müllers Stück beschreibt auf poetische Weise die existenzielle Not zweier heranwachsender Jugendlicher auf der Suche nach Sinn, Wahrheit und ihrem Platz in der Welt. Das psychologische Portrait beschäftigt sich mit der jugendlichen Gefühlswelt die zwischen Größenphantasie und mit Panik empfundener Einsamkeit schwankt. Müller erzählt von dem Streben nach Grenzerfahrungen, aber auch von der Schwierigkeit der Ausgestaltung eines eigenen Lebensentwurfes. Und letztendlich ist »Morgen Alaska« auch eine Geschichte von der ersten großen Liebe sowie von Abschied und dem Aufbruch in ein neues, bislang ungelebtes Leben.

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In der Spielzeit 2010/2011 ist Michael Müller für sein Stück »Über die Grenze ist es nur ein Schritt«, über einen jungen Afrikaner, der illegal in Hamburg lebt, mit dem Mülheimer KinderStückePreis 2011 ausgezeichnet worden. »mehr»

Für Jugendliche ab 15 Jahren empfohlen.

Premiere am 18. September 2011, Utopia-Mobil-Bus, Gaußstraße read less