|

Eine Jugend in Deutschland

Grillo-Theater (Schauspiel Essen)

Event location
Grillo-Theater (Schauspiel Essen) Theaterplatz 11 45127 Essen www.schauspiel-essen.de/

*Krieg und Heimkehr 1914/2014* Ein Projekt von Moritz Peters und Carola Hannusch nach Ernst Toller

1914: Ernst Toller, einer der meistgespielten Dramatiker des frühen 20. Jahrhunderts, zieht als Freiwilliger in den Ersten Weltkrieg. Seine anfängliche Begeisterung schwindet rasch angesichts des erlebten Kriegsgrauens. Für nicht wehrfähig erklärt, kehrt er als radikaler Pazifist zurück, den sein politisches Engagement für die Münchner Räterepublik fünf Jahre ins Gefängnis bringt. Nach traumatischen Kriegserfahrungen, dem Scheitern der politischen Utopie und Jahren der Haft nimmt sich Toller 1939 im Alter von nur 45 Jahren desillusioniert im New ...
1914: Ernst Toller, einer der meistgespielten Dramatiker des frühen 20. Jahrhunderts, zieht als Freiwilliger in den Ersten Weltkrieg. Seine anfängliche Begeisterung schwindet rasch angesichts des erlebten Kriegsgrauens. Für nicht wehrfähig erklärt, kehrt er als radikaler Pazifist zurück, den sein politisches Engagement für die Münchner Räterepublik fünf Jahre ins Gefängnis bringt. Nach traumatischen Kriegserfahrungen, dem Scheitern der politischen Utopie und Jahren der Haft nimmt sich Toller 1939 im Alter von nur 45 Jahren desillusioniert im New Yorker Hotel Mayflower das Leben.

2014: Die Bundeswehr wird einen Großteil ihrer Kampftruppen aus Afghanistan abziehen. Zurück kehren Soldaten, die an Kriegseinsätzen teilgenommen haben und von denen viele an posttraumatischen Belastungsstörungen leiden. Heute wie vor 100 Jahren versuchen Kriegsheimkehrer den Wiedereinstieg in ihren Alltag, stellen die Frage nach Sinn und Nutzen ihres Einsatzes und hoffen auf eine Verarbeitung ihrer Erlebnisse.

In seiner 1933 verfassten Autobiografie „Eine Jugend in Deutschland“ zeichnet Ernst Toller nicht nur ein beeindruckendes Bild seiner eigenen Jugend in ihrer Zerrissenheit, sondern porträtiert nach eigener Ansicht „die Jugend einer Generation und ein Stück Zeitgeschichte dazu“. In einem Hotelzimmer in New York lässt er noch einmal sein Leben an sich vorüberziehen – ein maßgeblich von den Geschehnissen des Ersten Weltkriegs geprägtes Leben, welches den deutschen Schriftsteller, Politiker und Revolutionär jüdischer Herkunft immer wieder mit dem Dilemma konfrontiert, dass die Erreichung pazifistischer und politischer Ziele unter Umständen den Einsatz von Gewalt rechtfertigt oder sogar erzwingt. Tollers Lebensstationen werden mit Zeitdokumenten und Berichten von Heimkehrern aus Afghanistan und anderen Kriegs- und Krisengebieten kombiniert. Erfahrungen aus dem unmittelbaren Einsatz, erlittene Traumata und deren Bewältigung sowie die Frage, wie ein Leben nach dem Krieg aussehen kann, verdichten sich zu einer Collage, die über eine rein historische Betrachtung des Phänomens Krieg hinausgeht und die Frage nach der Notwendigkeit kriegerischer Einsätze stellt – nicht zuletzt angesichts aktueller Debatten und Vorwürfe: Verhält Deutschland sich in Konflikten zu passiv?

_Die Inszenierung am Schauspiel Essen wird gefördert von der Alfred und Cläre Pott-Stiftung, dem Kulturbüro der Stadt Essen, dem NRW KULTURsekretariat und dem Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen._
schauspiel-essen.de/stuecke/eine-...
Archive

Enter Onepager
1

slide_title_1

slide_description_1

alt_text_onepager_description_1
slide_headline_2
2

slide_title_2

slide_description_2

alt_text_onepager_description_2
slide_headline_3
3

slide_title_3

slide_description_3

alt_text_onepager_description_3
slide_headline_4
4

slide_title_4

slide_description_4

alt_text_onepager_description_4
Create / edit OnePager