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Candide

Theater am Goetheplatz

Event location
Theater am Goetheplatz Goetheplatz 28203 Bremen www.bremertheater.com/start/?i...

von Voltaire Musik von Leonard Bernstein Buch adaptiert nach Voltaire von Hugh Wheeler In einer Neufassung von John Caird Songtexte von Richard Wilbur Weitere Songtexte von Stephen Sondheim, John Latouche, Lillian Hellman, Dorothy Parker und Leonard Bernstein Aufgeführt am Royal National Theatre, 13. April 1999 In englischer Sprache 19 Uhr Einführung

„Die Grundlage des Optimismus ist blanke Angst.“ (Oscar Wilde) – Das klingt zunächst merkwürdig, denn eigentlich sind doch diejenigen, die an den guten Ausgang einer Sache glauben, nicht ängstlich, sondern zuversichtlich. Dass die Zuversicht in ein vermeintlich alternativloses System – sei es die „beste aller möglichen Welten“ oder der „Kapitalismus“ – aber auch lähmen kann, ist eine nicht ganz unbedeutende Überlegung: Optimismus aus Angst vor Veränderung. „Der Optimismus als Glaube erzeugt Lethargie“, schreibt Bernstein, „er hemmt die menschliche ...
„Die Grundlage des Optimismus ist blanke Angst.“ (Oscar Wilde) – Das klingt zunächst merkwürdig, denn eigentlich sind doch diejenigen, die an den guten Ausgang einer Sache glauben, nicht ängstlich, sondern zuversichtlich. Dass die Zuversicht in ein vermeintlich alternativloses System – sei es die „beste aller möglichen Welten“ oder der „Kapitalismus“ – aber auch lähmen kann, ist eine nicht ganz unbedeutende Überlegung: Optimismus aus Angst vor Veränderung. „Der Optimismus als Glaube erzeugt Lethargie“, schreibt Bernstein, „er hemmt die menschliche Kraft, Dinge zu ändern, sich zu entwickeln, sich gegen Ungerechtigkeit aufzulehnen, irgendetwas zu erschaffen, das zu einer grundsätzlich besseren Welt beitragen könnte.“ Bernstein komponierte mit Candide eine zwischen Operette und Musical changierende Katastrophenweltreise mit schillernden Oberflächen, musikalischen Parodien und zynischen Doppelbödigkeiten. Dass diese philosophische „comic operetta“, wie er die Uraufführungs-Fassung bezeichnete, bei all den bösartigen Volten aber vor allem Spaß macht, ist das Wunder des Theaters und Bernsteins großartiger Komposition. Und da die Operette – als Genre – ohnehin immer ein Tanz auf dem Vulkan ist, gilt weiterhin: Glitter and be gay. Egal was passiert. Zumindest auf der Bühne.
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