Béla Bartók (1881-1945) Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta Johannes Brahms (1833-1897) Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 d-Moll op. 15Brahms und Bartók gelten als die großen Volksliedjäger und -sammler, gewissermaßen die »Brüder Grimm unter den Komponisten«. Anders als diese gehörten sie verschiedenen Generationen an und beschränkten sich nicht auf das Aufschreiben mündlich überlieferter Weisen, sondern sublimierten diese Musik in ihren Werken. Bartók verstand es wie keiner seiner Kollegen, das genau Geplante seiner Musik wie brillante Improvisation klingen zu lassen; seine Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta aus dem Jahr 1936 ist dafür ein hervorragendes Beispiel. Brahms ließ sich bei seinen Orchesterwerken mehr von Beethovens Genius als vom gesammelten Liedgut leiten – und irritieren, denn seine ersten Versuche, dessen hoch gehängte symphonische Messlatte zu erreichen, scheiterten über viele Jahre hinweg. Als Nebenprodukt brachten sie aber zumindest das 1. Klavierkonzert hervor, ein Teilerfolg, der den typischen »Brahms- Sound« seiner Symphonien vorwegnimmt. Gerhard Oppitz gilt unter den reiferen Pianisten seiner Generation als versierter Brahms-Spezialist. Er eröffnete 2010 die erste Konzertsaisonder Bielefelder Philharmoniker unter der Stabführung ihres neuen GMD Alexander Kalajdzic mit dem 2. Klavierkonzert des norddeutschen Romantikers.
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