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1. Themenkonzert

Museum für Kunst und Gewerbe

Event location
Museum für Kunst und Gewerbe Steintorplatz 20099 Hamburg [ Mitte ] www.mkg-hamburg.de/

Im Rahmen von Musik und Wissenschaft

Genetische Forschung erlebte im vergangenen Jahrzehnt eine wahre Revolution. Mit der Entwicklung hochmoderner DNA-Sequenziertechnologien ist es im Laufe von nur wenigen Jahren möglich geworden, die Effizienz genomischer Untersuchungen um einen Faktor von zehn Millionen zu vervielfachen. Wir befinden uns daher in einem wahren „Sequenzier-Zeitalter“, in welchem bereits jetzt Zehntausende Genome von Menschen aus der ganzen Welt entschlüsselt worden sind – und täglich Hunderte hinzukommen. Die Archäogenetik erlaubt es, diese Technologien ...
Genetische Forschung erlebte im vergangenen Jahrzehnt eine wahre Revolution. Mit der Entwicklung hochmoderner DNA-Sequenziertechnologien ist es im Laufe von nur wenigen Jahren möglich geworden, die Effizienz genomischer Untersuchungen um einen Faktor von zehn Millionen zu vervielfachen. Wir befinden uns daher in einem wahren „Sequenzier-Zeitalter“, in welchem bereits jetzt Zehntausende Genome von Menschen aus der ganzen Welt entschlüsselt worden sind – und täglich Hunderte hinzukommen. Die Archäogenetik erlaubt es, diese Technologien auch auf unsere Vorfahren zu übertragen. So wurden in den letzten Jahren die Genome von tausenden Skeletten aus der ganzen Welt untersucht. Mit diesen Analysen sollen Antworten auf die großen Fragen der Menschheitsgeschichte gefunden werden: Woher kommt der Mensch, und wie hat er sich entwickelt? Welche Rolle spielt die Umwelt in dieser Entwicklung, und was sind die besonderen Anpassungsleistungen unserer Spezies? Welche Rolle spielen unsere Gene im Wechselspiel mit Krankheitserregern und deren Verbreitung? Welche genetisch bedingten Gemeinsamkeiten und Unterschiede gibt es zwischen menschlichen Populationen? Johannes Krause stellt in seinem Vortrag das Potential solcher Studien am Beispiel Westeurasiens dar. Musiker der Philharmoniker kombinieren das Thema mit italienischer und französischer Barockmusik.

Johannes Krause (Jahrgang 1980) ist gebürtiger Thüringer. Er promovierte 2008 im Fach Genetik an der Universität Leipzig. Anschließend arbeitete er am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig, bevor er eine Professur für Archäo- und Paläogenetik an der Universität Tübingen übernahm. Seit Juni 2014 ist er Direktor am Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte in Jena. Seit 2017 ist er auch Direktor des Max Planck Harvard Research Centers for the Archaeoscience in the Ancient Mediterranean (MHAAM). Im November 2018 wurde er an der Friedrich-Schiller-Universität Jena zum Professor für Archäogenetik berufen. Zudem ist er Kollegiat der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Im Mittelpunkt der Forschung von Johannes Krause steht die Analyse von alter bis sehr alter DNA mit Hilfe der DNA-Sequenzierung. Zu seinen Forschungsgebieten zählen neben anderem Krankheitserreger aus historischen Epidemien sowie die menschliche Evolution.
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