Weißer Nebel - Білий серпатинок
Theater am Goetheplatz (Foyer)
Musikalische Performance zum Jahrestag des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine In Zusammenarbeit mit T³ Physical Theatre Odesa Mit deutschen und ukrainischen Texten Eintritt frei!
„Weißer Nebel“ ist ein Bild, in dem Erinnerung, Verlust und Traditionen miteinander verwoben sind. Der Nebel verwischt die Grenzen zwischen dem, was war, und dem, was weiterbesteht – als ein innerer Raum, in dem der Mensch sich erneut wiederfindet. Die Performance, die am 24. Februar, dem Jahrestag des russischen Angriffskrieges ...
„Weißer Nebel“ ist ein Bild, in dem Erinnerung, Verlust und Traditionen miteinander verwoben sind. Der Nebel verwischt die Grenzen zwischen dem, was war, und dem, was weiterbesteht – als ein innerer Raum, in dem der Mensch sich erneut wiederfindet. Die Performance, die am 24. Februar, dem Jahrestag des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine, aufgeführt wird, handelt von der Erfahrung von Verlust und darüber, wie ein Mensch weiterlebt, wenn sich die Welt in ein „davor“ und ein „danach“ teilt. Der Alltag zerfällt in Fragmente: Nachrichten, Pausen zwischen Worten, Stille zwischen Menschen, leere Orte, an denen früher Leben war. Ein beobachtender Rabe steht sinnbildlich für Vorahnung und Wachsamkeit, während äußere Ereignisse sich als innere körperliche Bewegungen und Wiederholungen manifestieren. In dem Stück begegnen sich die Erfahrungswelten junger Menschen in der Ukraine und ukrainischer Frauen in Deutschland. Für die einen ist Verlust unmittelbar spürbar, für die anderen vermittelt durch Distanz, Bildschirme, Anrufe und Verzögerungen. Ihre Zustände überlagern sich und formen ein gemeinsames Geflecht von Erfahrungen, in dem es kein „hier“ und „dort“ gibt – sondern nur einen gemeinsamen emotionalen Raum. Ein weißer Stoffweg symbolisiert Übergang und Verbindung. Er verbindet jene, die geblieben sind, mit jenen, die gegangen sind, und erlaubt das gleichzeitige Bestehen unterschiedlicher Lebensrhythmen. Entlang dieses Weges entstehen Gesten der Unterstützung – als Versuch, sich selbst und einander zu halten.
In Zusammenarbeit mit T³ Physical Theatre Odessa
Regie: Natalie Shtefunyk, Aliona Ponomarenko
Künstlerische Leitung und Choreografie: Yevheniia Lushtein, Aliona Ponomarenko
Musik: Evgeny Wenger, Natalie Shtefunyk