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My Fair Lady

Grillo-Theater (Schauspiel Essen)

Event location
Grillo-Theater (Schauspiel Essen) Theaterplatz 11 45127 Essen www.schauspiel-essen.de/

nach George Bernard Shaws „Pygmalion“ und dem Film von Gabriel Pascal Buch und Liedtexte von Alan Jay Lerner Musik von Frederick Loewe Deutsch von Robert Gilbert

Henry Higgins hat eine Passion: Sprache! Der Phonetiker erkennt auf Anhieb jeden Slang und weiß genau, woher jemand kommt, sobald die- oder derjenige nur den Mund aufmacht. Auch das Blumenmädchen Eliza Doolittle hat er gleich in eine Schublade gesteckt: derb und ungebildet und aus einfachen Verhältnissen stammend. Schublade zu. Doch dann packt ihn der Ehrgeiz. Wetten, dass er binnen sechs Monaten aus der frechen Göre eine feine Dame machen kann? Dafür müsste er ja nur ihren Gossenjargon in gesellschaftsfähigen Konversationston verwandeln. Denn ...
Henry Higgins hat eine Passion: Sprache! Der Phonetiker erkennt auf Anhieb jeden Slang und weiß genau, woher jemand kommt, sobald die- oder derjenige nur den Mund aufmacht. Auch das Blumenmädchen Eliza Doolittle hat er gleich in eine Schublade gesteckt: derb und ungebildet und aus einfachen Verhältnissen stammend. Schublade zu. Doch dann packt ihn der Ehrgeiz. Wetten, dass er binnen sechs Monaten aus der frechen Göre eine feine Dame machen kann? Dafür müsste er ja nur ihren Gossenjargon in gesellschaftsfähigen Konversationston verwandeln. Denn so wie Kleider Leute machen, macht es die Sprache doch noch viel mehr! Also wird erbarmungslos gepaukt und intoniert. Während Eliza dabei vom sozialen Aufstieg träumt, sieht der eingefleischte Junggeselle Higgins in ihr nur ein ideales Versuchsobjekt – und ignoriert vehement, dass ihm das rotzige Blumenmädchen eigentlich sehr gefällt …

Wie viel verrät Sprache über einen Menschen und dessen Herkunft? Inwiefern stigmatisieren ihn Wortwahl, Dialekt und Sprachschatz? Ist der „richtige Ton“ die Eintrittskarte zu einer besseren Welt? Oder verliert man mit ihm einen Teil der eigenen Identität? George Bernard Shaw nimmt 1913 in seiner Komödie „Pygmalion“ romantische Aufstiegsträume und menschlichen Perfektionswahn aufs Korn. Was ein selbstloser Bildungsauftrag zu sein scheint, entpuppt sich bald als männliche Allmachtsphantasie. Beim Wunsch, ein Wesen nach seinen Vorstellungen zu formen, verliert Higgins das junge Mädchen und dessen Gefühle dermaßen aus den Augen, dass die Sprecherziehung für Eliza zwangsläufig auch zu einer Schule der Emanzipation wird. Frederick Loewe und sein Librettist Alan Jay Lerner brachten 1956 den Stoff als Musical an den Broadway: „My Fair Lady“ gehört seitdem mit Evergreens wie „Es grünt so grün“ oder „Ich hätt‘ getanzt heut‘ Nacht“ zu den beliebtesten Musicals aller Zeiten.

Titelfoto und Bilderstrecke: Martin Kaufhold
schauspiel-essen.de/stuecke/my-fa...
Archive

  • Inszenierung
    Robert Gerloff
  • Musikalische Leitung
  • Choreografie
  • Bühne
    Maximilian Lindner
  • Kostüme
    Johanna Hlawica
  • Videografie
    Heta Multanen
  • Dramaturgie
  • Eliza Doolittle
    Anne Schirmacher
  • Henry Higgins
  • Oberst Pickering
  • Alfred P. Doolittle
    Thomas Büchel
  • Mrs Higgins, Mrs Eynsford-Hill
  • Freddy Eynsford-Hill
    Philipp Noack
  • Mrs Pearce, Clara Eynsford-Hill, Pete, Dame der Gesellschaft
  • Zoltan Karpathy, Passant, Barkeeper George, Dienstbote, Sir Toby
  • Jamie, Passant, Dienstbote, Admiral von Schneider
    Thomas Meczele
  • Harry, Passant, Dienstbote, Mr Pommeroy
  • Butler James, Passant, Pete, Lord Winterbottom
    Jan Rogler
  • Musiker
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