Die Schauspielerin und Filmproduzentin Senta Berger wurde 1941 als Tochter des »Wiener Lieder«-Komponisten Josef Berger in Wien geboren. Bereits als Sechsjährige nahm sie an der dortigen Akademie für Darstellende Kunst Unterricht in Ballett und Ausdruckstanz. Mit 16 Jahren wurde sie am Max-Reinhardt-Seminar aufgenommen. Ihr erstes Theaterengagement erhielt sie 1958 am Theater in der Josephstad...
Die Schauspielerin und Filmproduzentin Senta Berger wurde 1941 als Tochter des »Wiener Lieder«-Komponisten Josef Berger in Wien geboren. Bereits als Sechsjährige nahm sie an der dortigen Akademie für Darstellende Kunst Unterricht in Ballett und Ausdruckstanz. Mit 16 Jahren wurde sie am Max-Reinhardt-Seminar aufgenommen. Ihr erstes Theaterengagement erhielt sie 1958 am Theater in der Josephstadt. Zu dieser Zeit wirkte sie bereits in kleineren Rollen bei österreichischen und deutschen Filmen mit, wie z. B. in »Der brave Soldat Schwejk« (mit Heinz Rühmann) und »Das Wunder des Malachias«. Der Durchbruch gelang Senta Berger 1961 in Es muss nicht immer Kaviar sein nach dem Roman von Johannes Mario Simmel.
Nach einigen Rollen in internationalen Filmen wurde sie von den Columbia-Studios nach Hollywood engagiert und wirkte von 1963 bis 1969 fast ausschließlich in den USA. Sie spielte neben Charlton Heston, Kirk Douglas, Yul Brynner und Robert Wagner in den großen Studiofilmen der 1960er Jahre. Von 1969 bis 1979 war sie hauptsächlich in Italien und Frankreich tätig. Sie drehte mit den bedeutendsten Regisseuren dieser Zeit und mit Stars wie Alain Delon, Marcello Mastroianni, Vittorio Gassman und Nino Manfredi. Im »Jungen Deutschen Film« arbeitete sie mit Miachel Verhoeven, Volker Schlöndorff, Wim Wenders und Bernhard Wicki zusammen.
Neben ihrem Film- und Fernsehschaffen hat die mit vielen renommierten Preisen ausgezeichnete Schauspielerin auch immer wieder zur Bühne zurückgefunden. In Salzburg übernahm sie acht Jahre lang die Star-Rolle der Buhlschaft in Hofmannsthals »Jedermann« an der Seite von Curd Jürgens und später Maximilian Schell. Sie spielte am Wiener Burgtheater, am Thalia-Theater in Hamburg und am Schiller Theater in Berlin. Zum Publikumsliebling wurde sie durch ihre Auftritte im deutschen Fernsehen, so in »Kir Royal«, »Die schnelle Gerdi«, »Sie und Er«, »Dr. Schwarz und Dr. Martin« und vielen anderen Produktionen. Mit ihrer Filmfirma »Sentana« produzierte sie u. a. »Die Weiße Rose«, »Das schreckliche Mädchen« und »Mutter Courage«.
Seit vielen Jahren gestaltet Senta Berger auch vielbeachtete Rezitationsabende mit Literatur des 20. Jahrhunderts, z. B. von Arthur Schnitzler, Alfred Polgar, Ödön von Horváth und Kurt Tucholsky sowie mit Texten von Dichtern unserer Zeit wie Peter Handke, Thomas Bernhard, Ingeborg Bachmann und Ilse Aichinger.
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