Es war eine der letzten großen Premieren vor der Schließung der Bühnen, in der Lise Davidsen an der Seite von Jonas Kaufmann auf der Bühne des Royal Opera House in Covent Garden, London stand: am 1. März 2020 wurde sie in der FIDELIO-Neuproduktion unter Antonio Pappano und in der Regie von Tobias Kratzer frenetisch gefeiert. Aber auch für ihre erste Wagner-Partie, Elisabeth in TANNHÄUSER, d...
Es war eine der letzten großen Premieren vor der Schließung der Bühnen, in der Lise Davidsen an der Seite von Jonas Kaufmann auf der Bühne des Royal Opera House in Covent Garden, London stand: am 1. März 2020 wurde sie in der FIDELIO-Neuproduktion unter Antonio Pappano und in der Regie von Tobias Kratzer frenetisch gefeiert. Aber auch für ihre erste Wagner-Partie, Elisabeth in TANNHÄUSER, die sie an der Oper Zürich, an der Bayerischen Staatsoper und in Bayreuth sang, wurde ihr von der Presse bescheinigt, eine „Jahrhundertstimme“ zu sein.
Seit sie 2015 den Plácido Domingos Operalia-Wettbewerb gewann, hat die aus Norwegen stammende lyrische Sopranistin Lise Davidsen die Klassikwelt im Sturm erobert. „Es ist schon lange her, dass eine Sängerin so viel Trubel verursacht hat“, schrieb Gramophone in der Rezension ihres Debüt-Albums für Decca. „Sie gehört zu den größten sängerischen Begabungen, die in den letzten Jahren, wenn nicht Jahrzehnten, hervorgetreten sind“, urteilte die Fachzeitschrift anlässlich ihrer Strauss- und Wagner-Aufnahmen, die am 31. Mai 2019 erschienen.
Lise Davidsen unterzeichnete im Mai 2018 einen Exklusivvertrag mit Decca. Mit dem Philharmonia Orchestra und Esa-Pekka Salonen nahm sie die „Vier letzten Lieder“ und weitere Orchesterlieder von Richard Strauss sowie die Arien der Elisabeth aus Wagners TANNHÄUSER auf. Das Album enthält zudem eine Interpretation der Arie „Es gibt ein Reich“ aus Strauss' ARIADNE AUF NAXOS.
Angesichts ihrer ungewöhnlich vollen und warmen Stimme und ihrer seltenen musikalischen Sensibilität und Emotionalität überrascht es nicht, dass Davidsen so gefragt ist. Als sie beim Glyndebourne Festival 2017 in der Titelrolle von ARIADNE AUF NAXOS debütierte, erhielt sie überragende Kritiken und es folgten etliche Einladungen. „Man konnte sich nur beglückwünschen, dabei gewesen zu sein“, kommentierte The Times (London). Im darauffolgenden Jahr erhielt ihre Karriere weiteren Auftrieb, als sie in Verdis MESSA DA REQUIEM bei den BBC Proms auftrat, Strauss-Lieder mit dem Philharmonischen Orchester Oslo und Vasily Petrenko bei ihrem ersten Auftritt beim Edinburgh International Festival darbot oder bei ihrem Debüt am Royal Opera House verschiedene kleinere Rollen im RING DES NIBELUNGEN übernahm.
Im Juli 2019 trat Lise Davidsen erstmals bei den Bayreuther Festspielen auf: als Elisabeth in einer Neuinszenierung von TANNHÄUSER. Ihr Rollendebüt gab sie im März am Opernhaus Zürich und im Mai sang sie die Partie noch einmal an der Bayerischen Staatsoper. Auf ihrem Terminkalender für den Sommer steht unter anderem die Rückkehr zu den BBC Proms im August, wo sie Strauss' „Vier letzte Lieder“ mit dem Philharmonia Orchestra und Salonen singt.
Lise Davidsen wurde im Februar 1987 in der ländlichen Kleinstadt Stokke geboren. Als Jugendliche begann sie Gitarre zu spielen und zu singen, wobei ihre Vorbilder Joni Mitchell und vor allem Eva Cassidy waren. Anfangs sang sie in Chören als Mezzosopran, ließ sich aber überzeugen, ins Sopranfach zu wechseln, nachdem sie ihr Studium an der Grieg-Akademie in Bergen begonnen hatte. „Die Stimme sagt dir etwas auf ihre Art … Du musst ihr nur folgen“, erinnert sie sich. Nach ihrem Abschluss an der Grieg-Akademie 2010 studierte Davidsen an der Opernakademie in Kopenhagen und hatte erste Auftritte an der dortigen Königlichen Oper. Ihr internationaler Durchbruch erfolgte im Juli 2015 mit dem Sieg bei Operalia, bei dem Plácido Domingo ihre „phänomenale, dramatische“ Stimme rühmte, und im Monat darauf gewann sie den ersten Preis beim Internationalen Königin-Sonja-Musikwettbewerb in Norwegen. 2018 wählte Gramophone sie zur „Nachwuchskünstlerin des Jahres“, zudem ist sie Trägerin so bedeutender Auszeichnungen wie der Léonie-Sonning-Talentpreis und der Königin-Ingrid-Preis 2018.
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