Der Schauspieler Karsten Meyer ist am 02. Juni 2018 nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 53 Jahren gestorben. Als prägendes Mitglied gehörte er 16 Jahre zum Ensemble des Theater Aachen.
»Wir verlieren mit ihm einen wandlungsstarken Künstler, der auf der Bühne faszinierte und der mit seiner Klugheit und seinem Berufsethos für viele ein Vorbild war. Wir sind sehr traurig. Unsere Gedan...
Der Schauspieler Karsten Meyer ist am 02. Juni 2018 nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 53 Jahren gestorben. Als prägendes Mitglied gehörte er 16 Jahre zum Ensemble des Theater Aachen.
»Wir verlieren mit ihm einen wandlungsstarken Künstler, der auf der Bühne faszinierte und der mit seiner Klugheit und seinem Berufsethos für viele ein Vorbild war. Wir sind sehr traurig. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie und seinen Freunden« so Intendant Michael Schmitz-Aufterbeck.
Karsten Meyer wurde 1965 als Sohn eines Pfarrers und einer Organistin in Ribnitz-Damgarten (Mecklenburg) geboren. Er wuchs u.a. in Berlin auf, wo er an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch studierte. Nach mehreren Engagements spielte er einige Zeit am Theater der Altmark in Stendal, wo er auch selbst inszenierte, bevor er 2002 unter der Intendanz von Paul Esterhazy ins Ensemble des Theater Aachen wechselte. Hier war er in mehr als 70 Rollen zu erleben – in ernsten wie auch in komischen Rollen gleichermaßen überzeugend. Er war u.a. zu sehen als Graf Orsino in »Was Ihr wollt«, als Amphitryon im gleichnamigen Stück von Kleist, in Michael Helles prämierter Inszenierung »Mamma Medea«, als Philipp II. in »Don Carlos«. Michael Schmitz-Aufterbeck übernahm ihn ins neue Aachener Ensemble wo er in Ludger Engels Schauspieleröffnungsinszenierung »Anna Karenina« mitwirkte. Danach spielte er u.a. den »Mann« in John Fosses »Winter«, den Faust, den Mephisto, den Eingebildeten Kranken, den Voland in »Der Meister und Margarita« und - ebenfalls in der Regie von Bernadette Sonnenbichler - den Jens Ole Jepsen in »Die Deutschstunde«. Max Frischs Titelfigur »Homo Faber« war ihm in der Romanadaption von Inge Zeppenfeld und Jan Langenheim auf den Leib geschrieben, jeweils mehrere Rollen übernahm er in Christian von Treskows Projektinszenierungen »Der Prozeß« und »Fabian«. Mit dem ehemaligen Schauspieldirektor Michael Helle kam er noch einmal zusammen in einer seiner letzten Rollen als Joe Keller in »Alle meine Söhne«.
»Karsten war ein Schauspielkollege, der mit hohem Anspruch an sich selbst und tiefer Ernsthaftigkeit an seine Arbeit heranging und gleichzeitig ein unglaubliches Gespür für Komik und für Timing besaß. In jeder Produktion, in der er mitwirkte, war man beruhigt, weil man sich auf ihn als tragende Säule der Produktion immer verlassen konnte. Er hinterlässt eine große Lücke im Ensemble«, so Chefdramaturgin und Leiterin des Schauspiels Inge Zeppenfeld.
Seine große Musikleidenschaft konnte Karsten Meyer als Sänger, Songwriter und Gitarrist der Band »The White Elephants« ausleben. Vor allem die Musik der »Rolling Stones«, der »Beatles« und von Bob Dylan waren seine Inspiration. Bei Inszenierungen auf der Bühne kam seine Musikalität u.a. zum Einsatz als Livegitarrist in Ewa Teilmans Inszenierung »Berlin Alexanderplatz«, in dem Musikabend »Der Himmel kann warten« und in Christina Rasts Kaurismäki-Abend »Lichter ziehen vorüber«. Unvergessen auch sein Einsatz in den Familienstücken als Schlange Kaa im »Dschungelbuch« oder als urkomischer Schmetterling in »Die Schneekönigin«.
Das Theater Aachen möchte mit einem Ensembleabend am 29. Juni um 19.30 Uhr im Großen Haus dem Publikum die Möglichkeit geben, sich von Karsten Meyer zu verabschieden. Der Eintritt dazu ist frei. Kostenlose Zählkarten sind ab sofort an der Theaterkasse erhältlich.
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