Detlev Glanert ist mit seinen erfolgreichen Bühnenwerken heute einer der meistgespielten lebenden Opernkomponisten in Deutschland. Seine Opern-, Orchester- und Kammermusik offenbart Gespür für eine besonders lyrische musikalische Sprache und eine Verbundenheit mit der romantischen Tradition, die aus einem zeitgenössischen Blickwinkel neu beleuchtet wird.
In der Saison 2023/24 standen mehrere ...
Detlev Glanert ist mit seinen erfolgreichen Bühnenwerken heute einer der meistgespielten lebenden Opernkomponisten in Deutschland. Seine Opern-, Orchester- und Kammermusik offenbart Gespür für eine besonders lyrische musikalische Sprache und eine Verbundenheit mit der romantischen Tradition, die aus einem zeitgenössischen Blickwinkel neu beleuchtet wird.
In der Saison 2023/24 standen mehrere Ur- und Erstaufführungen an. Highlights auf der Opernbühne waren die Uraufführung von DIE JÜDIN VON TOLEDO an der Semperoper Dresden (Regie Robert Carsen, Musikalische Leitung Jonathan Darlington) und eine Neuinszenierung von DIE DREI WASSERSPIELE am Pfalztheater Kaiserslautern. Im Konzertsaal leitete Gustavo Gimeno die Uraufführung des Cellokonzerts für Johannes Moser in der Philharmonie Luxemburg – mit Folgekonzerten in Köln und Toronto. Das Trompetenkonzert erfuhr seine deutsche Erstaufführung mit Simon Höfele und Markus Stenz in Nürnberg und wurde auch vom Auftraggeber Boston Symphony Orchestra mit dessen Solotrompeter Thomas Rolfs unter Andris Nelsons noch einmal ins Programm genommen.
Weitere Konzert-Highlights waren Aufführungen des Violinkonzerts „An die Unsterbliche Geliebte“ mit Midori in Istanbul und Hannover, eine Auswahl von Glanerts Bearbeitungen der „Wunderhorn“-Lieder von Gustav Mahler mit Matthias Goerne und dem WDR Sinfonieorchester unter Cristian Macelaru, die britische Erstaufführung der „Prager Sinfonie“ mit Semyon Bychkov und dem BBC Symphony Orchestra in der Londoner Barbican Hall und die tschechische Erstaufführung von „Ballàbili“.
In den vergangenen Saisons feierte Detlev Glanert an der Deutschen Oper Berlin einen großen Erfolg bei Publikum und Presse mit seiner neuen Oper OCEANE in der Regie von Robert Carsen und unter der musikalischen Leitung von GMD Donald Runnicles. Semyon Bychkov stand am Pult der Tschechischen Philharmonie für die Uraufführung der „Prager Sinfonie. Lyrische Fragmente nach Franz Kafka“ mit Folgekonzerten im Amsterdamer Concertgebouw und dem Leipziger Gewandhaus. Glanerts Werke wurden in jüngerer Zeit u. a. von den Wiener Philharmonikern, vom Gewandhausorchester Leipzig, den Berliner und Münchner Philharmonikern, vom Royal Concertgebouworkest, von der Tschechischen Philharmonie, vom Philadelphia Orchestra, vom Baltimore Symphony Orchestra, vom Toronto Symphony Orchestra, vom Orchestra del Teatro Regio, vom Orchestre National de France, von den Bamberger Symphonikern, von der NDR Radiophilharmonie und vom WDR Sinfonieorchester Köln aufgeführt. Das BBC Symphony Orchestra widmete ihm ein „Total Immersion Day“ mit der britischen Erstaufführung seines „Requiems für Hieronymus Bosch“ unter Semyon Bychkov.
Detlev Glanerts instrumentales Schaffen umfasst vier Sinfonien, Solokonzerte für Klavier, Klavierduo, Violine, Harfe, Trompete und Tuba, außerdem zahlreiche Orchesterstücke sowie viele kammermusikalische Werke. Glanerts vierzehn Musiktheaterstücke erlebten jeweils zahlreiche Inszenierungen und Aufführungen weltweit, er wurde für seine Opern mit Preisen geehrt, so unter anderem 1993 mit dem renommierten Rolf-Liebermann-Opernpreis für die erste abendfüllende Oper DER SPIEGEL DES GROSSEN KAISERS oder 2001 mit dem Bayerischen Theaterpreis für die komische Oper SCHERZ, SATIRE, IRONIE UND TIEFERE BEDEUTUNG, sein bislang erfolgreichstes Bühnenwerk. Für OCEANE wurde er 2019 mit dem Oper!Award und 2020 mit dem OPUS Klassik als „Komponist des Jahres“, sowie 2020/2021 mit dem International Opera Award ausgezeichnet.
Zu den Dirigenten seiner Musik zählen u. a. Marin Alsop, Stefan Asbury, Martyn Brabbins, Semyon Bychkov, Stéphane Denève, Iván Fischer, Oliver Knussen, Sebastian Lang-Lessing, Jun Märkl, Andrew Manze, Kent Nagano, Yannick Nézet-Séguin, David Robertson, Donald Runnicles, Markus Stenz und Christian Thielemann.
Detlev Glanert wurde 1960 in Hamburg geboren. Er lernte Trompete, Tenorhorn, Kontrabass und Klavier. Von 1980 bis 1982 studierte er Komposition bei Diether de la Motte in Hamburg sowie von 1985 bis 1989 bei Hans Werner Henze in Köln.
Ergänzende Studien führten ihn im Sommer 1986 zu Oliver Knussen nach Tanglewood. Für insgesamt zehn Jahre lebte Detlev Glanert in Italien, wo er fünf Jahre das „Istituto di Musica“ und drei Jahre das „Cantiere Internazionale d’Arte“ in Montepulciano als künstlerischer Direktor leitete. 1992/93 war er Stipendiat der Deutschen Akademie Villa Massimo in Rom, 2003 Composer in Residence am Nationaltheater Mannheim sowie 2005 beim Pacific Music Festival in Sapporo. Er hielt Vorträge und leitete Kompositionsklassen u. a. in Aspen, Genua, Montepulciano, Melbourne, Djakarta und Sapporo.
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