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Claudia Sportelli

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Claudia Sportelli

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Die Italienerin Claudia Sportelli schloss ihre Tanzausbildung am Pôle National Supérieur de Danse (PNSD) Rosella Hightower in Cannes 2019 mit dem Diplom ab. Erste Bühnenerfahrungen sammelte sie 2018 im Cannes Jeune Ballet unter der Leitung von Paola Cantalupo. Auf ihre Mitgliedschaft in der EBB Junior Company im Jahr 2019 folgten Engagements beim in Madrid ansässigen Elephant in the Black Box-Ensemble unter Jean-...
Die Italienerin Claudia Sportelli schloss ihre Tanzausbildung am Pôle National Supérieur de Danse (PNSD) Rosella Hightower in Cannes 2019 mit dem Diplom ab. Erste Bühnenerfahrungen sammelte sie 2018 im Cannes Jeune Ballet unter der Leitung von Paola Cantalupo. Auf ihre Mitgliedschaft in der EBB Junior Company im Jahr 2019 folgten Engagements beim in Madrid ansässigen Elephant in the Black Box-Ensemble unter Jean-Philippe Dury sowie bei der im französischen Pau beheimateten Compagnie 3EME LOGE unter Luce Bron. In der Spielzeit 2024/25 tanzte sie im Ballett des Staatstheaters Nürnberg in Werken von Ballettdirektor Goyo Montero sowie von Gastchoreograf:innen wie Rafael Bonachela, Marco Goecke, Stephanie Lake, Sol León & Paul Lightfoot sowie Jean-Christophe Maillot. Seit der Saison 2025/26 ist Claudia Sportelli Mitglied des Staatsballetts Hannover.

Welche künstlerische Zusammenarbeit hat dich besonders geprägt?
Eine Kreation mit Stephanie Lake. Besonders berührt hat mich ein Duett, das ich während dieses Prozesses getanzt habe. Es war ein sehr feinsinniges Stück, und ich war unglaublich dankbar für die Möglichkeit, es zu tanzen. Das Duett war so zart, dass ich zwischendurch sogar die Augen schließen konnte. Immer wenn das passiert, bedeutet es, dass die Bewegung meine tiefsten Emotionen erreicht und ich vollkommen präsent und ganz mit meinem Partner verbunden bin. Es war eine Erfahrung, die mich wirklich tief bewegt hat.

Hast du ein besonderes Ritual, bevor du auf die Bühne gehst?
Ich nehme mir immer viel Zeit für mich selbst. Ich mache allein ein ausgiebiges Warm-up, das mir hilft, meinen Fokus zu finden und wieder in Kontakt mit meinem Körper zu kommen. Danach verbringe ich eine Weile damit, mein Make-up vor dem Spiegel zu machen – ein fast meditatives Ritual, das meinen Geist beruhigt und mich emotional auf die Vorstellung vorbereitet.

Welche Persönlichkeit aus der Ballettgeschichte würdest du gerne auf einen Kaffee treffen – und warum?
Ich würde ihn zwar nicht unbedingt als historische Figur bezeichnen, aber die Person, mit der ich am liebsten sprechen würde, ist Ohad Naharin. Seine künstlerische Vision und seine Herangehensweise an Bewegung faszinieren mich zutiefst. Ihm würde ich wohl die meisten Fragen stellen – über seinen kreativen Prozess, seine Philosophie und darüber, wie es ihm gelingt, die Grenzen des zeitgenössischen Tanzes immer weiter zu verschieben.

Welche Reaktion nach einer Vorstellung hat dich am meisten gefreut?
Die Reaktion, die mich am meisten bewegt hat, war meine erste Standing Ovation während meines Debüts am Staatstheater Nürnberg. Zu sehen, wie das gesamte Publikum in diesem Moment aufstand, war überwältigend – eine Bestätigung dafür, dass all die harte Arbeit, die Opfer und die Leidenschaft wirklich bei den Menschen angekommen sind.

Welche Musik hörst du, wenn du nicht arbeitest?
Wenn ich nicht arbeite, ist mein Musikgeschmack ziemlich vielseitig. Ich liebe ikonische italienische Hits der 80er- und 90er-Jahre, die mir immer ein Gefühl von Heimat geben. Außerdem bin ich ein großer Oasis-Fan, und wenn ich etwas Beruhigendes und Feineres möchte, höre ich oft klassische Musik.

Welche Rolle kann Tanz in unserer Zeit spielen?
Ich glaube, dass der Tanz eine der letzten Bastionen authentischen menschlichen Ausdrucks ist. In einer Welt, in der Technologie in vielen Bereichen zunehmend Menschen ersetzt, bleibt Tanz etwas zutiefst Menschliches – etwas, das nicht reproduziert oder automatisiert werden kann. Er erinnert uns an den Wert von Präsenz, Emotion und körperlicher Verbindung.
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