Dirk Schäfer
Dirk Schäfer
Über mich
Seit 1999 gestaltet Dirk Schäfer auch als Regisseur in gemeinsamer Regiearbeit mit Ellen Dorn eigene Theaterprojekte, wie beispielsweise seine Jacques-Brel-Hommage Dirk Schäfer singt Jacques Brel: Doch davon nicht genug!, die 2024 ihr 25-jähriges Produktionsjubiläum feierte und auch weiterhin zu sehen ist. Es folgten die Musiktheaterprogramme TangO.Und Piaf! und der Kreisler/Prévert/Holländer-Abend Geisterbahn und Schauspielproduktionen wie Phantastisches von Gogol und Werther Lenz!. Mit den deutschen Nachdichtungen eines Großteils der Chansons für den zweisprachigen Jacques-Brel-Abend begann Schäfers langjährige Übersetzungszusammenarbeit mit Geneviève Granier-Nerlich. Mit Autorisierung durch Mme Brel und die Brüsseler Fondation Jacques Brel erschien 2003 eine Studio- und 2015 eine Live-CD zur Produktion. Neben Brel übertrug das Team auch Werke von Brassens, Vian, Piaf, Nougaro, Lapointe und Verlaine ins Deutsche. Gefördert vom Deutschen Übersetzerfonds entstanden zuletzt als Nachdichtungen in französischen Alexandrinern ihre deutschen Neuübersetzungen von Molières Theaterstücken Der Menschenfeind und Der Tartuffe oder Der Profiteur (beide erschienen bei Ahn- und Simrock Hamburg).
Schäfers Projekte waren und sind an Schauspiel- und Opernhäusern und bei Festivals präsent Internationale Maifestspiele Wiesbaden, Wetzlarer Festspiele, Lübeck, Kiel, Erfurt, Münster, Duisburg, Staatstheater Wiesbaden, Frankfurter Goethe-Haus, Freilichtspiele Schwäbisch Hall, Kieler Woche: gewaltig leise – das kleine feine festival, Duisburger Akzente).
Ab 2021 entstanden in Kooperation mit den Theatern Kiel und Duisburg nach jeweils langen Recherchephasen und mit Kommunal-, Landes- und Bundesförderung drei szenisch-musikalische Crossover-Projekte für einen Schauspieler/Sänger und mehrere Musiker:innen, die in Anbindung an Schäfers Familie die Themen Nationalsozialismus und Kolonialismus reflektieren. Ursprünglich als Einzelproduktionen geplant, stehen nun die Stücke Dirk Schäfer: Hinter den Wölfen (Uraufführung im Mai 2021), Der Tod und ein Mädchen (Uraufführung im Oktober 2021) und Salto Cannibale (Uraufführung im November 2024) auch als Familientrilogie zusammen. Der erste Teile behandelt die gesellschaftliche Polarisierung bezüglich der Rückkehr wildlebender Wölfe vor dem Hintergrund ihrer jahrhundertelangen Dämonisierung und auch der Instrumentalisierung durch das NS-Regime, Der zweite Teil spiegelt Schäfers Recherchen zum Schicksal seiner Tante Maria, die als Kind in Folge des NS-Euthanasieprogramms „Aktion T4“ ermordet wurde und fast vergessen worden wäre. Der dritte Teil erweitert die Perspektive auch auf die Generation der Urgroßeltern, fokussiert unter anderem frühkindliche Prägungen durch strukturelle Gewalt und befragt die Grundlagen unseres Wohlstands.
An der Staatsoper Hannover ist Dirk Schäfer zum ersten Mal zu Gast. Er spielt und singt in Anything Goes die Rolle von Moonface Martin.
dirkschaefersingtjacquesbrel.de
hinterdenwoelfen.de