Synopsis
Es war einmal vor langer Zeit... – oder vielleicht auch heute? Zwei Inseln liegen im Meer. Auf der großen leben große Menschen – sie bauen, arbeiten, handeln, wachsen. Ihre Schiffe sind stark, ihre Märkte voll, ihre Häuser geschmückt mit blauen Muscheln, die als Geld gelten. Auf der kleinen Insel leben kleine Menschen – ohne Herrscher, ohne Reichtum, aber mit Zeit, Gemeinschaft, sich Zuhören. Auch wenn sie unterschiedlich leben, dulden sich die beiden Inselvölker. Doch der Frieden ist zerbrechlich.Als die Königin der großen Insel beschließt, ihr Reich zu vergrößern, beginnt ein schleichender Raubzug: Erst holen seine Leute Erde und Steine von der kleinen Insel, dann auch die Menschen. Die große Insel blüht – auf Kosten der kleinen. Und während die Königin in ihrem Goldrausch versinkt, beginnt der Boden und das Meer zu beben …
Im Mittelpunkt unserer Inszenierung stehen scheinbar einfache Gegensätze: groß und klein, arm und reich, Arbeit und Spiel. Doch schnell wird deutlich: Es geht nicht nur um zwei Inseln, sondern um grundlegende Fragen unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens – Fragen, die damals wie heute von Bedeutung sind. Wie viel ist genug? Wem gehört die Erde? Was ist Reichtum? Wie kommen wir in Verbindung – und was bleibt, wenn alles untergeht?
Mit Chören, Instrumentalmusik und Szenen in Bewegung stellen wir diese Stimmen einander gegenüber: die der Königin und der Blinden, der Großen und der Kleinen, der Ich-Zentrierung und der Gemeinschaftsorientierung. Und wir fragen: „Was hätte anders laufen können? Und wie wollen wir eigentlich leben?"
Der Trailer mit den deutschen Fähnchen zeigt die ungekürzte Bühnenfassung (ca. 47 Minuten), die gekürzte Fassung (ca. 29 Minuten) hat die französischen Fähnchen.
